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Nach zwölf Jahren erfolgt ein Neustart: Die Tanzstelle R e.V. hat mit RIVERS – Choreographers in Residence einen Nachfolger für ihr jährliches regionales Tanzfestival SCHLEUDERTRAUM entwickelt.

„Life goes up and down“ lautet der Slogan, mit dem die Tanzstelle R ab sofort auf ihr neues Projekt aufmerksam macht: „RIVERS – Choreographers in Residence“ ist der Nachfolger ihres 2005 gegründeten und 2016 letztmals veranstalteten Tanzfestivals SCHLEUDERTRAUM. Mit „RIVERS“ stellt die Tanzstelle R grenzüberschreitende Arbeitsprozesse, Recherchen und Begegnungen im Bereich von Tanz und Choreographie sowie flexiblere Präsentationsformen in den Vordergrund ihrer Arbeit. Die ersten Veranstaltungen finden am 3. und am 4. März 2018 im Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg und in der Ballett-Tanz-Akademie Bonivento-Dazzi statt.

„Unser wunderbares „Schleudertraum“-Festival ist nicht aus der Welt, braucht aber eine gute Pause, in der überhaupt wieder neue, spannende Produktionen der freien Szene für die Bühne entstehen können“, so Vorstand Alexandra Karabelas. Im Zentrum des neuen, auf drei Jahre angelegten Projektes, steht daher die flexible, binationale Zusammenarbeit unter TänzerInnen und ChoreographInnen. So wird sich die Tanzstelle R 2018 mit KollegInnen aus Tschechien, Österreich und Deutschland austauschen und verschiedene Formen und Veranstaltungen ausprobieren, bei denen das jeweils gemeinsam Erarbeitete mit der bewegungs- und tanzkunstinteressierten Öffentlichkeit zu verschiedenen kulturellen Anlässen in Regensburg geteilt werden kann. Geleistet wird die künstlerische Zusammenarbeit zum einen im Rahmen von fest vereinbarten Residenztagen der jeweiligen Partner in Regensburg und in Gestalt von Besuchen der Arbeitsorte der choreographischen PartnerInnen. „Unser Wunsch ist es seit längerem, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu entwickeln. Mit RIVERS haben wir nun einen Projektrahmen definieren können, der es uns erlaubt, wertvolles ästhetisches Wissen zirkulieren zu lassen, sich austauschen zu können, in der Gruppe zu konzipieren, zu realisieren, zu bewegen und zu staunen“, erklären die RIVERS-Vordenkerinnen und Projektleiterinnen Katrin Hofreiter und Alexandra Karabelas.
In der Natur von Flüssen fanden die beiden Regensburger KünstlerInnen das passende Leitbild. „Denn Flüsse verbinden Länder, sie formen und nähren Landschaften und Menschen, sind ein wirtschaftlicher Faktor und münden irgendwann in einen großen See oder ein Meer. Als Leitbild hat der Fluss, der seit Jahrtausenden die Menschen zu Kunst inspiriert, die Kraft, die an RIVERS beteiligten KünstlerInnen untereinander zu verbinden“.

Der Slogan „Life goes up and down“ geht zurück auf Ergebnisse aus der ersten binationalen Arbeitswoche, die bereits im Januar stattgefunden hat. Dort entstand, so Karabelas, inpiriert von der stundenlangen Arbeit der deutsch-tschechischen Gruppe in Stille der Satz: „See: You have won and you have lost. Life goes up and down. But behind and in everything, there is a white silence. And in this silence, two human beings are moving without interruption, with no break, fluently like a river. They are just breathing, and moving. They are dancing. Just for you in this moment if you see them”.

Die Auswahl der diesjährigen Partnerstaaten, aus denen die künstlerischen PartnerInnen kommen, Tschechien und Österreich, wurde unter den Gesichtspunkten der Nachbarschaftlichkeit, der historisch und aktuellen engen kulturellen Anbindung Bayerns an die mittelosteuropäischen Staaten und der topographischen Verbundenheit durch die Donau entschieden.

RIVERS – Performabce 1 und Workshop 1
Erste Arbeitsergebnisse präsentiert die Tanzstelle R bereits am 3. und am 4. März 2018. Dann ist die Tanzstelle R mit RIVERS – Performance 1 Gast des bayerisch-böhmischen Kulturfestivals „Treffpunkt“ der Stadt Regensburg sowie der Ballett-Tanz-Akademie Bonivento-Dazzi. Dort präsentieren am Samstag, 3. März 2018 zwischen 17 Uhr und 17:30 Uhr Cindy Hammer (GER) und Martin Talaga (CZ) nach einem gemeinsam mit Alexandra Karabelas (GER) entwickelten Bewegungsmanifest ein Duett in Stille. Es trägt den Titel "Stones and Flowes. A German-Czech Dialogue". Die choreographische Partnerin ist Vera Ondrašíková aus Prag. Währenddessen erstellt die Künstlerin Inken Hilgenfeld (GER) in Echtzeit eine überdimensionale Zeichnung aus Tusche. Am Sonntag, 4. März 2018 ist jeder, der gerne tanzt und sich bewegt, von 10 Uhr bis 13 Uhr eingeladen, das Bewegungsmanifest kennenzulernen und zu genießen: Gemeinsam mit Cindy Hammer und Martin Talaga werden Bewegungsverfahren, - aufgaben und -methoden, die dem Duett zugrunde liegen, im Rahmen eines kurzweiligen „RIVERS – Workshop 1“ am eigenen Leib ausprobiert. Alexandra Karabelas: „Das Resultat wird jeden, der gerne tanzt überraschen: Bewegung in Verbundenheit, frei fließend, als Erkundung von Raum, innen und außen.“ Eine formlose Anmeldung per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! genügt.

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