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Das Regensburger Klärwerk am östlichen Stadtrand ist vermutlich den wenigsten Bürgerinnen und Bürgern bekannt. Ihnen ist wichtig, dass die Abwasserentsorgung gut funktioniert. Nun hat Umwelt-Bürgermeister Jürgen Huber dem Klärwerk einen Besuch abgestattet und sich bei einer Führung den komplizierten Prozess der Abwasser-Reinigung erklären lassen.

"Wohl nur die wenigsten Regensburger Einwohner machen sich einen Begriff davon, welcher Aufwand nötig ist, damit die täglich in erheblichen Mengen anfallenden Abwässer zur Kläranlage gelangen und dort aufwendig gereinigt werden können", sagt Huber. "Dass dafür ein riesiges Kanalnetz nötig ist, bemerken die Bürgerinnen und Bürger oft nur dann, wenn ? wie derzeit an einigen Stellen ? die Kanalisation erneuert werden muss. Dafür lässt es sich oft nicht vermeiden, Straßen aufzureißen, was wiederum nicht selten mit Verkehrsbehinderungen verbunden ist. Wohin genau diese Kanäle führen, das wissen viele gar nicht."

Am östlichen Stadtrand übernimmt das Klärwerk das gesamte Abwasser zur Reinigung. Zur Zeit wird das Abwasser von etwa  250 000 Einwohnern aus der Stadt und dem Landkreis sowie das Abwasser aus den Industriebetrieben im Klärwerk gereinigt.  Bei einer Ausbaugröße von 400 000 Einwohnerwerten (EW) und einer durchschnittlichen Anlagenbelastung von etwa 360 000 EW ist das Klärwerk sehr gut ausgelastet. Der Abwasserzweckverband Regental, die Stadt Neutraubling, die Gemeinden Obertraubling und Lappersdorf, um nur die größten der zwölf angeschlossenen Landkreisgemeinden zu nennen, lassen im Regensburger Klärwerk ihr Abwasser nahezu geruchsfrei klären, ehe die Donau das gereinigte Wasser aufnimmt.

Das Klärwerk ist technisch gut in Schuss, obwohl es schon seit fast 40 Jahren in Betrieb ist. Die damalige Einweihung des Klärwerks war für die Stadt ein Meilenstein im Umweltschutz ? gleichzeitig ist das Werk aber auch im Verbund der gesamten Stadtverwaltung einer der größten Energieverbraucher.   

Seit geraumer Zeit setzt die Stadt auf den Einsatz moderner, umweltverträglicher und sparsamer Energietechnik ? so auch im Klärwerk. Das dort entstehende Faulgas treibt drei KWK- (Kraft-Wärme-Kopplung) Gasmotoren mit zusammen rund 1900 Kilowatt elektrischer Leistung an. Die Gasmotoren produzieren Wärme und hauptsächlich Strom. In Zukunft könnte die Energie-Ausbeute noch grösser werden. Da im Bereich der Schlammbehandlungsanlage noch freie Kapazitäten vorhanden sind, ist die Stadt bestrebt, die Methangasproduktion zu erhöhen. Im günstigsten Fall könnte der Eigenstrombedarf des gesamten Klärwerks gedeckt werden. Das Ziel der Klärwerksmannschaft ist die schwarze Null  beim Energieverbrauch, wie der Betriebsleiter Robert Lorenz Bürgermeister Huber erklärte.

Für den Erhalt und die Modernisierung der technischen und baulichen Anlagen des Klärwerk plant die Stadt Regensburg Renovierungs- und Erneuerungsmaßnahmen. Desweiteren wird an Plänen für eine mögliche künftige Erhöhung der Ausbaugröße und der Verfahrenstechnik für eine weitere Steigerung der Reinigungsleistung gearbeitet. "Wir wollen damit nicht nur CO2 einsparen, sondern auch weiterhin einen wirtschaftlichen Betrieb gewährleisten wie auch die Abwassergebühren und die Entsorgungssicherheit stabil halten", erklärte Bürgermeister Huber. "Ganz oben auf der Prioritätenliste stehen aber selbstverständlich auch der Gewässerschutz. Das modernisierte Klärwerk wird seinen Teil zu einer möglichst sauberen Donau beitragen."

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Bild: Stadt Regensburg

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