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Die Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) blickt in diesem Jahr auf ein viertel Jahrhundert zurück und beleuchtet Vergangenheit und Zukunft der Neurochirurgie in einem Kongress.

Was vor 25 Jahren mit einem Chefarzt, drei Oberärzten, fünf Assistenzärzten, einem Physiker und wenigen Krankenbetten begann, ist heute eine universitäre Einrichtung, die sich weit über die Grenzen Ostbayerns hinaus einen Namen gemacht hat. Die Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie eröffnete am 1. Juni 1992 zusammen mit elf weiteren Fachbereichen die stationäre Patientenversorgung am UKR. Heute verfügt sie über 60 stationäre Betten, die einzige neurochirurgisch-anästhesiologische Intensivstation in Ostbayern, eine Intermediate-Care-Station und eine Hochschulambulanz mit verschiedenen Spezial-Sprechstunden. Um die Entwicklung der Neurochirurgie am UKR zu beleuchten und sich mit verschiedenen Dimensionen des Fachbereichs retrospektiv, aber auch zukunftsgewandt auseinanderzusetzen, lädt die Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie am 13. Oktober 2017 Ärzte und Pflegekräfte zu einem Kongress ans UKR ein.

„Wir wollen mit dem Kongress unser Fachgebiet aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachten, um so den Zugang zu neurochirurgischen Themen zu erleichtern. Als Referenten konnten wir ausnahmslos renommierte Ordinarien gewinnen. Die Vorträge werden spezifische Aspekte des Fachgebiets aufzeigen, allerdings abseits der sonst gängigen Fachsprache. Einen besonderen Höhepunkt wird der Schlussvortrag bilden, der einen Blick über die Schulter altägyptischer Ärzte ermöglicht“, führt Professor Dr. Alexander Brawanski, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des UKR, aus.

Gehirn und Wirbelsäule im Fokus

Mit der Reise in das alte Ägypten verleiht Professor Brawanski dem Kongress eine persönliche Note, da der Neurochirurg privat ägyptologisch sehr interessiert und engagiert ist. Seinem großen Engagement in beruflicher Hinsicht ist es zu verdanken, dass sich die Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie zu ihrer heutigen Größe entwickeln konnte. Besonderes Augenmerk legte Professor Brawanski dabei immer auf vaskuläre Erkrankungen des Gehirns (z.B. Gefäßfehlbildungen), wodurch die vaskuläre Neurochirurgie von Anfang an einen Forschungsschwerpunkt der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie bildete. Bereits vor seiner Zeit im UKR konnte Professor Brawanski große wissenschaftliche Erfolge auf diesem Gebiet verzeichnen. Am UKR arbeitet die Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie interdisziplinär mit dem Bereich Neuroradiologie im Institut für Röntgendiagnostik des UKR zusammen, um Patienten bestmöglich diagnostizieren und versorgen zu können. Besondere Expertise haben sich die Mediziner bei der Operation von Aneurysmen im Gehirn erworben. Hier kann Betroffenen unter anderem eine spezielle Operationsmethodik angeboten werden, bei der gezielt die Körpertemperatur herabgesetzt wird. Diese Hypothermiebehandlung kommt vor allem bei so genannten Riesenaneurysmen zum Einsatz.

Doch auch auf anderen Gebieten markierte die Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie in den letzten 25 Jahren besondere Meilensteine. Dazu zählt insbesondere das Zentrum für Hirntumoren (ZHT), das 2009 als erstes Zentrum seiner Art in Bayern gegründet wurde. Bereits 1997 wurde das Konzept hierfür entwickelt und dann kontinuierlich bis zur Zentrumsgründung weiterentwickelt. Im ZHT werden Patienten mit Tumoren, die direkt im Gehirn oder Rückenmark entstehen, sowie Patienten mit Hirnmetastasen und Tumoren, die sich auf das Nervensystem auswirken, behandelt. Hierfür arbeiten verschiedene Fachbereiche zusammen – sowohl in der Patientenbehandlung als auch in der Entwicklung neuer Diagnose- und Therpaieverfahren. Einen besonderen Mehrwert für das ZHT und die Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie bringt seit Februar 2011 die Wilhelm Sander- Therapieeinheit „NeuroOnkologie“. Diese koordiniert in einem interdisziplinären Netzwerk aus Neurochirurgie, Neurologie, Strahlentherapie, Neuropathologie und Neuroradiologie die Diagnostik und Therapie von Patienten mit Hirntumoren.

Neben Erkrankungen des Gehirns bildet auch die Wirbelsäulenchirurgie einen Schwerpunkt der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie des UKR. Gebündelt wird die Kompetenz im interdisziplinären Wirbelsäulenzentrum. In den letzten Jahren gelang es Professor Brawanski und seinen Mitarbeitern, ein regionales Versorgungsnetzwerk aufzubauen, in dem Betroffene heimatnah eine optimal abgestimmte Versorgung nach neuesten universitätsmedizinischen Kenntnissen erhalten. Zudem bietet das Wirbelsäulenzentrum seinen Patienten durch den Einsatz moderner Robotertechnik schonende Operationsverfahren mit höchster chirurgischer Präzision und durch die enge Verflechtung mit der wissenschaftlichen Arbeit direkten Zugang zu klinischen Studien und neuen Therapien.

Mit Ausnahme der Epilepsiechirurgie bietet die Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie das gesamte neurochirurgische Spektrum sowie besondere Verfahren bei speziellen Eingriffen, zum Beispiel Wachoperationen bei Hirntumoren, die Tiefe Hirnstimulation bei Parkinson, Schmerztherapie und die Kinderneurochirurgie.

Über die letzten 25 Jahre hinweg verzeichnete die Neurochirurgie regelmäßig sehr gute Ergebnisse in der Lehre und konnte durch beständige wissenschaftliche Arbeit aktiv zum medizinischen Fortschritt beitragen. „Patienten aus Bayern, ganz Deutschland sowie aus dem Ausland suchen gezielt unsere Expertise auf. Wir wollen unser Leistungsspektrum aber noch weiter entwickeln und spezialisieren, um unseren Patienten auch in Zukunft medizinische Höchstleistung bieten zu können“, so Professor Brawanski.

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