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Sie alle waren während des Lockdowns an der Front. Und sorgen entweder dafür, dass das Leben in Regensburg nicht ganz zum Erliegen kommt oder die Grundversorgung gewährleistet wird. Egal ob Krankenschwester, Busfahrer oder Lehrer, wir haben Sie nach der aktuellen persönlichen Lage befragt. Heute: Katharina Häusler, Autobahndirektion Südbayern, Dienststelle Regensburg, Projektleiterin des sechsstreifigen Ausbaus der A3 zwischen Autobahnkreuz Regensburg und Anschlussstelle Rosenhof.

Welchen Einfluss hat die Corona-Krise auf den Ausbau der A3 bei Regensburg?
Die Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie wirken sich auf die Ausbauarbeiten zwischen dem Autobahnkreuz Regensburg und der Anschlussstelle Rosenhof aus. Es ist für die Baufirmen der einzelnen Baustellen beispielsweise schwierig geworden, sicherzustellen, dass ausländische Mitarbeiter und Baumaterial aus dem Ausland rechtzeitig an die einzelnen Baustellen kommen. Da die einzelnen Baustellen wie die Rädchen in einem Uhrwerk voneinander abhängen, können sich Schwierigkeiten an der einen Stelle des Ausbaus auf andere übertragen. Alle Beteiligten sind seit Beginn der Krise intensiv damit beschäftigt, Lösungen zu finden – ob auf den einzelnen Baustellen vor Ort oder in den Bereichen Projektmanagement und Planung, auch aus dem Homeoffice heraus.

Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um die Auswirkungen zu kompensieren?
Kompensieren ist schwierig. Hier und da ist ein gewisses Abmildern möglich. So konnten wegen des stark zurückgegangenen Verkehrs gewisse Nachtarbeiten auf die normale Tageszeit verlegt werden. Das ist zum Beispiel eine kleine Erleichterung für die betroffenen Baufirmen, da nächtliche Arbeiten personalintensiver sind. Oder wenn Materialprüfungen in ausländischen Werken wegen der Reisebeschränkungen nicht möglich sind, da lassen sich auch kooperative Lösungen finden.

Hat sich die Krise auf die allgemeine Zeitplanung ausgewirkt?
Wir müssen damit rechnen, dass es durch Vorgaben und Restriktionen zeitversetzt zu Verzögerungen im Gesamtablauf kommt. Wenn, wie im Uhrwerk, nur ein Rädchen klemmt, wirkt sich das eben auch auf andere aus. Wir könnten beispielsweise die Fahrbahn dort nicht verbreitern, wo eine Unterführung nicht rechtzeitig erneuert werden konnte. Insofern ist das Arbeitspensum bei allen Beteiligten derzeit sehr hoch, um die Zeitplanung einzuhalten. Ob uns das gelingt, kann im Moment niemand sagen. Wir arbeiten während der Pandemie zunehmend auf Sicht.

Welche Schutzmaßnahmen wurden ergriffen, um die Arbeiter zu schützen?
Für die Bauarbeiten gelten die gleichen Regelungen wie überall. Gebaut werden kann im Homeoffice natürlich nicht – aber immerhin finden Straßen- und Brückenbau draußen statt. Da ist es möglich, die Abstandsregelungen einzuhalten. Im Projektmanagement und in der Bauplanung sind wir aber, wie viele andere auch, vornehmlich im Homeoffice aktiv und nutzen verstärkt die digitalen Kommunikationsmittel – bei allen Schwierigkeiten, die das für Menschen vom Bau mit sich bringt. Für die Baubranche insgesamt ist das Arbeiten im Homeoffice eher ungewohnt: Stellen Sie sich nur vor, wie die Planer unsere großen Übersichtskarten der kilometerlangen Strecke im provisorischen Homeoffice zu Hause im Wohnzimmer aufhängen, weil der Laptop-Bildschirm allein zu unübersichtlich wird.

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