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In einem offenen Brief warnt Regensburgs Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer vor Verschwörungstheoretikern und Corona-Leugner. Gerade vor dem Hintergrund vieler Protestaktionen gegen die geltenden Corona-Maßnahmen appelliert sie an alle Regensburger, sich nicht zum „Spielball perfider Ideen“ machen zu lassen.

Am Wochenende soll es auch in Regensburg wieder Demos gegen die Corona-Maßnahmen geben. Maltz-Schwarzfischer betont in ihrem offenen Brief das Recht auf Meinungsfreiheit, warnt zugleich jedoch vor einem Missbrauch demokratischer Grundrechte durch Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker, die zum Teil „undemokratische und wirre Zwecke“ verfolgen würden.

Den offenen Brief im Wortlaut lesen Sie nachstehend:  

Liebe Regensburgerinnen und Regensburger,

seit einigen Tagen kommt es in vielen deutschen Städten vermehrt zu Demonstrationen gegen die Maßnahmen, die im Zuge der Corona-Krise verhängt wurden. Das Recht, für seine Meinung auf die Straße zu gehen, besteht auch in diesen herausfordernden Zeiten.

Um die Gemeinschaft zu schützen, bedarf es hier jedoch einiger Auflagen. Uns allen ist bewusst, dass diese Maßnahmen unser Leben, wie wir es vor Corona kannten, stark beeinträchtigen. Ich habe vollstes Verständnis für den Wunsch nach möglichst schneller Rückkehr zur Normalität, aber wir müssen vorsichtig sein und uns alle bestmöglich schützen, solange wir noch nicht medizinisch wirksam gegen das Virus vorgehen können.

Bei den oben genannten Demonstrationen kommen allerdings nicht nur Bürgerinnen und Bürger zusammen, die friedlich darauf aufmerksam machen wollen, dass sie mit den Maßnahmen nicht einverstanden sind. Vielmehr findet sich dort mittlerweile ein Sammelsurium von Vertreterinnen und Vertretern aller möglichen Interessen und auch von Verschwörungstheorien, so z.B. Corona-Leugner, Anhänger der Theorie, dass bestimmte Personen die Weltherrschaft anstreben würden und vieles mehr. Es finden sich dort aber auch Reichsbürger, Querfront-Aktivisten, Antisemiten, Rassisten und Rechtsradikale. Manche erdreisten sich, die Situation heute mit der Lage im Jahr 1933 gleichzusetzen und bringen dies durch das Tragen eines gelben Sterns mit der Aufschrift „nicht geimpft“ zum Ausdruck.

Falls Sie an derartigen Demonstrationen schon teilgenommen haben oder dies künftig tun wollen, bitte ich Sie zu überlegen, was Sie mit Ihrem Verhalten auslösen. Wenn bei diesen Versammlungen behördliche Auflagen nicht eingehalten werden, riskieren Sie Ihre Gesundheit und die vieler anderer Menschen. Das ist im höchsten Maße unsolidarisch. Achten Sie darauf, dass unsere Demonstrationsfreiheit nicht von anderen für deren undemokratische und z.T. wirre Zwecke missbraucht wird.

Bitte handeln Sie vernünftig und besonnen. Lassen Sie sich nicht zum Spielball von perfiden und intransparenten Interessen machen. Haben Sie Vertrauen in unseren Staat. Er schützt Ihre persönlichen Rechte.

Ich appelliere an Ihr Solidaritätsgefühl und Ihren Gemeinschaftssinn. Bei all der Herausforderung ist es unsere Aufgabe als Gesellschaft die Schwachen zu schützen und aufeinander aufzupassen. Das ist es, was eine Gemeinschaft ausmacht.

Bleiben Sie gesund!

Ihre Gertrud Maltz-Schwarzfischer

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