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In Bayern soll es bald schnelle und kostenlose Corona-Tests für alle geben. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder am Dienstag mit. Bayern geht damit bislang bundesweit einen Alleingang.  

„Unser Testkonzept lautet: schneller, kostenlos und für jedermann“, teilte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder am Dienstag auf einer Pressekonferenz mit. Auch wenn jemand keine Symptome hat, „wird in kürzester Zeit die Garantie gegeben, dass eine Möglichkeit besteht, einen Test zu machen und den dann auch zeitnah zu erhalten“. Angeboten werden sollen diese kostenlosen Corona-Tests ab Mittwoch, 1. Juli. Bayern ist damit das erste Bundesland, das diesen Schritt geht.

Kosten in Höhe von 200 Millionen Euro für den Freistaat

Doch was bedeutet es konkret? Das Konzept wird zunächst schrittweise anlaufen. Das heißt, dass nach wie vor Verdachtsfälle mit Symptomen und die Kontaktpersonen Vorrang bei den Tests haben. Diese Fälle sollen innerhalb von 24 Stunden getestet und innerhalb weiterer 24 Stunden ihr Ergebnis erhalten. An zweiter Stelle der freiwilligen Tests stehen besonders betroffene Berufsgruppen wie Pflege- oder Krankenpersonal sowie Erzieher oder Lehrkräfte. An dritter Stelle folgen jene, die keine Symptome besitzen. Ein Test soll bei ihnen binnen 48 Stunden erfolgen, ein Ergebnis innerhalb einer Woche vorliegen.

Die Kosten für einen Test übernimmt bei Fällen mit Symptomen bereits jetzt die Krankenkasse. Für Tests, die die Kasse nicht übernimmt, bezahlt in Zukunft der Freistaat Bayern. Das sind nach Angaben von Söder jährliche Kosten in Höhe von rund 200 Millionen Euro. „Wir dürfen am Ende nicht sparen auf Kosten der Sicherheit", so Söder weiter.

Laut Söder würden sich aktuell rund 10.000 Menschen in Bayern testen lassen. Die Laborkapazität liege bei rund 20.000 pro Tag, künftig soll diese noch auf 30.000 Tests pro Tag ausgeweitet werden.  

Tests in erster Linie für bayerische Einwohner

Eine Voraussetzung für eine Testung gibt es jedoch: Die Tests sind vor allem für die im Freistaat gemeldeten Einwohner. Ausnahmen könne es jedoch geben, wenn sich jemand aus beruflichen Gründen viel in Bayern aufhalte, so die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml am Dienstag. Sollte ein Test negativ ausfallen, gilt jedoch nach wie vor: Abstand sowie Mund und Nase bedeckt halten. Das betonte Söder auf der Pressekonferenz erneut.

Bis breit getestet werden kann, werden wohl noch einige Wochen vergehen. Huml will dabei auch die Reaktion der niedergelassenen Ärzte abwarten. Sollte diese eher negativ ausfallen, soll eine Liste mit Vertragsärzten verfasst werden, die dann die Tests vornehmen.

Eine Begrenzung der Tests soll es nicht geben, stellte Söder klar. Es würden immer wieder Situationen auftreten, in denen es zu einer Infektion kommen könne. Demzufolge kann sich jeder so oft testen lassen, wie er möchte.

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