Die Corona-Pandemie wirkt sich auch auf die Oberpfälzer Verkehrsstatistik 2020 aus. So gab es gerade bei den Unfallzahlen neue Tiefstände, für die auch das Virus und seine Folgen mitursächlich waren.
Bei der Vorstellung der Oberpfälzer Verkehrsstatistik 2020 im Polizeipräsidium in Regensburg an diesen Dienstag wurde deutlich: Die Corona-Pandemie hatte auch Auswirkungen auf den Verkehr. So führten etwa die von der Regierung getroffenen Corona-Maßnahmen zu einer insgesamt geringeren Verkehrsbelastung auf den Oberpfälzer Straßen. Das Unfallgeschehen wurde dadurch besonders in den Lockdown-Monaten maßgeblich beeinflusst, sodass auch einige Rückgänge zu verzeichnen waren.
Rückgang der Unfälle
Die Gesamtzahl der Unfälle nahm um 16,6 Prozent auf 31.386 ab. 47 Personen kamen ums Leben, das sind fünf weniger als 2019. Polizeivizepräsident Thomas Schöniger sprach hierzu von „einem neuen Tiefstand im vierten Jahr in Folge“.
Festzustellen sei zudem, dass 35 Personen bei Unfällen auf Landstraßen verstarben. Das seien neun mehr als 2019. Hierzu trug auch die auf 15 gestiegene Zahl der bei Motorradunfällen Getöteten bei (2019: 4). Ursächlich hierfür waren laut Polizei vor allem Verstöße gegen die Geschwindigkeit. Auch die Sicherheit von Fahrrad- und Pedelecfahrern wurde näher beleuchtet. Das Unfallgeschehen in diesem Bereich hat gerade im Corona-Jahr 2020 im Zuge des eingeschränkten Freizeitangebotes weiter zugenommen (1.161 Unfälle, +2,6%).
Hohe Zahl bei Unfallflucht
Abschließend ging Polizeirat Andreas Schieder auf das Thema Unfallflucht ein, da in diesem Bereich die Zahlen seit Jahren konstant hoch seien (2020: 4.838 Fälle, 2019: 5.969). Er appellierte, die Beteiligung an einem Unfall bei Nichterreichbarkeit des Geschädigten auch bei leichten Schäden und verdächtige Beobachtungen umgehend der Polizei mitzuteilen: „Ein Anruf erspart eine Anzeige und viel Ärger.
Corona senkt Zahl der Verkehrsunfälle
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- Kategorie: Panorama
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