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Am 21. Januar 2018 eröffnet das Kunstforum Ostdeutsche Galerie Regensburg die Ausstellung "Vom Feuermüller bis zur Leuchtstoffröhre. Glanzlichter der Grafischen Sammlung" mit Highlights seiner grafischen Bestände. Licht, im physischen wie im metaphorischen Sinn, ist das Thema der Präsentation, die knapp einhundert Zeichnungen, Drucke, Fotografien sowie Künstlerbücher umfasst.


Werke von 72 Künstlerinnen und Künstlern aus fünf Jahrhunderten werden unter den Rubriken Erleuchtung, Form und Farbe zusammengeführt. Eröffnet wird die Schau mit einer Matinee am Sonntag, den 21. Januar, um 11 Uhr. Kuratorin Dr. Nina Schleif führt kurz in die Ausstellung ein.

Licht ist nicht nur wesentliches Medium, sondern auch beliebtes Thema der Kunst. Licht und der Mangel daran sind uns allen bekannt, aber das Verständnis davon, was dieses Phänomen eigentlich sei, wandelte sich in der Menschheitsgeschichte immer wieder. Gerade die Kunst zeigt uns, dass die Geschichte des Lichts eigentlich die Geschichte unserer Wahrnehmung, unseres Denkens sowie unseres Umgangs mit selbigem ist.

Die Präsentation "Vom Feuermüller bis zur Leuchtstoffröhre. Glanzlichter der Grafischen Sammlung" führt den Betrachter quer durch die Kunst- und Weltgeschichte. In drei Abschnitten sind Werke verschiedener Jahrhunderte und Stilrichtungen zu sehen, die Licht als Ausdruck von Erleuchtung, als Katalysator für Farbe oder als Grundvoraussetzung von Form vorstellen. Neben religiösen Szenen führen Mondlandschaften, Schattenwürfe, expressionistische Landschaften und Bildhauerzeichnungen die große Bandbreite und hohe Qualität der grafischen Bestände des Kunstforums Ostdeutsche Galerie beispielhaft vor Augen. Die Ausstellung vereint zum Thema Licht spielerisch knapp einhundert Zeichnungen, Drucke, Fotografien und Künstlerbücher großer sowie noch zu entdeckender Meister. Zu sehen sind Werke unter anderem von Ernst Barlach, Daniel Chodowiecki, Lovis Corinth, Lyonel Feininger, Wenzel August Hablik, Willy Jaeckel, Ida Kerkovius, Barbara Klemm, Max Klinger, Käthe Kollwitz, Walter Leistikow, Ludwig Meidner, Adolph von Menzel, Rembrandt, Karl Schmidt-Rottluff, Katharina Sieverding oder Hugo Steiner-Prag.

Farbe

Licht - selbst bekanntermaßen farblos - verleiht durch seine Brechungen unserer Umwelt eine unendliche und sich stets wandelnde Buntheit. Besonders Landschaftsmaler zeigen sich fasziniert davon, wie Wetterverhältnisse und Tageszeiten das Aussehen der Natur verändern. Für die in Schwarz-Weiß arbeitenden grafischen Künste galt die Darstellung von Licht als Königsdisziplin. Von dieser Tradition gelöst entstehen seit dem späten 19.
Jahrhundert und besonders im 20. Jahrhundert impressionistische und expressionistische Darstellungen, die sowohl das Gesehene als auch das Gespürte zur Anschauung bringen. Seit den 1960er Jahren arbeiten einige Künstler mit dem Licht der Leuchtstoff- oder Neonröhren als Gestaltungsmittel. Sie formen damit Raum und erzeugen ein Kunsterlebnis, das visuell wie körperlich erfahrbar wird. Zu ihnen zählt der Amerikaner Dan Flavin, dessen Lichtinstallation "Untitled (for Otto Freundlich)" nun im Rahmen der Ausstellung wieder gezeigt wird.

Erleuchtung

Neben der Auseinandersetzung mit Licht als physikalischem Phänomen wurde es stets auch metaphorisch verstanden: als Heils- und Unheilslicht, als Wegweiser für Transzendenz und als Unterscheidungsmerkmal von Gut und Böse.
Der metaphysischen und philosophischen Aufladung waren in der Geistesgeschichte keine Grenzen gesetzt und dies spiegelt sich auch in der Kunst wider. Der Mond als erdnaher Himmelskörper beispielsweise birgt eine große Faszination für den Menschen. Nicht verwunderlich also, dass er in der Kunst ein immer wiederkehrendes Thema ist.
Die vielleicht größte und faszinierendste Frage ist für den Menschen diejenige nach dem Selbst. Die Bespiegelung und Befragung des Selbst im eigenen Bildnis, aber auch im Verhältnis zu den großen Vorläufern in der Kunst, ist begründet im Wunsch nach Erkenntnis: Wer bin ich? Die Selbstreflexion der Künstler ist so alt wie das bewusste künstlerische Schaffen selbst.

Form

Die konkrete Kunst bildet nicht eine Wirklichkeit ab, sondern eine Idee. Mit formaler Strenge werden die ungegenständlichen Dimensionen der Kunst ausgelotet und damit die subtilen Möglichkeiten von Farbe und Form erprobt.

Licht selbst ist nicht sichtbar, aber es wird sichtbar an Gegenständen.
Daher war es für Künstler allzeit von gesteigertem Interesse, Gegenstände mit besonderen Lichtkonstellationen aufzuspüren. Manche setzten sich mit geometrischen und kristallinen Formen auseinander, andere mit vorgefundenen Objekten, wieder andere mit selbst geschaffenen Skulpturen. So ergibt sich teils ein Sichtbarwerden von Materialität, teils eine Verdinglichung von Licht oder auch eine Beschwörung von Transzendenz.


Begleitprogramm: Filmreihe KunstLicht und Expertenführung zu Dan Flavins Lichtinstallation Eröffnet wird die Schau mit einer Matinee am Sonntag, den 21. Januar, um 11 Uhr. Nach einer kurzen Einführung durch Kuratorin Dr. Nina Schleif im Foyer sind die Besucherinnen und Besucher zu Kunstgesprächen vor den Werken eingeladen. Neben den Sonntagsführungen, die alle zwei Wochen beginnend am 28. Januar jeweils um 16 Uhr stattfinden, sowie den freien Kurzführungen ebenfalls im zweiwöchigen Rhythmus bietet das Begleitprogramm einige Sonderführungen mit der Kuratorin Dr. Nina Schleif. Die erste findet am Donnerstag, den 1. Februar, um 18.30 Uhr statt. Eine Expertenführung thematisiert die Lichtinstallation von Dan Flavin. Das Werk widmete der US-amerikanische Meister der Minimal-Art dem aus Pommern stammenden Künstler Otto Freundlich, einem wichtigen Wegbereiter der abstrakten Malerei. Durch diese Querverbindung gelangte das mehrteilige Objekt in das KOG. Dr.
Birgitta Heid, Staatliche Graphische Sammlung München, erklärt am Donnerstag, 22. März, um 19 Uhr die Hintergründe von Flavins Werk aus farbigen Leuchtstoffröhren.

Anlässlich der Ausstellung bieten die Kinos im Andreasstadel ab Ende März die Filmreihe KunstLicht mit vier Filmen an, die durch den Umgang mit Licht in der bildenden Kunst inspiriert worden sind. Im Film "Barry Lyndon" sind viele der Aufnahmen den Gemälden des 18. Jahrhunderts nachempfunden, insbesondere von John Constable und Thomas Gainsborough. "Das Mädchen mit dem Perlenohrring" ist eine Hommage an das Schaffen von Johannes Vermeer und die holländische Malerei des 17. Jahrhunderts. Die extreme Lichtdramaturgie von Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio, wurde im gleichnamigen Film von Derek Jarman adaptiert, der das bewegte Leben des Frühbarockmalers schildert. "Shirley - Visionen der Realität" erzählt die Geschichte einer jungen Frau im Amerika der 1930er, 40er und 50er Jahre. Sie spielt in Szenenbildern nach den Gemälden des Malers Edward Hopper. Den Auftakt zu der Filmreihe bildet ein Dokumentarfilm über das besondere Licht Hollands mit dem Titel "Dutch Light". Er wird direkt im Kunstforum Ostdeutsche Galerie gezeigt. Im Anschluss findet ein Publikumsgespräch in der Ausstellung statt.

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