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In naher Zukunft wird eine Stromautobahn quer durch Deutschland verlaufen. Bei uns ist der östliche Landkreis Regenburg von der Trassenziehung betroffen. An der Antragskonferenz in der Donau-Arena nahmen Vertreter der Kommunen, interessierte Bürger sowie rund 40 Umweltschützer teil.

In naher Zukunft wird eine Stromautobahn namens „SüdOstLink“ quer durch Deutschland verlaufen - der Konzern Tennet wird sie in Ostbayern bauen. Konkret ging es in der Konferenz um den geplanten, rund 126 Kilometer langen Streckenabschnitt von Schwandorf bis zum Endpunkt Isar nahe Landshut. Um dieses Vorhaben, welches in den kommenden Jahren ausgebaut und ertüchtigt werden wird, ging es bei der Antragskonferenz in der Donau Arena. Dazu Fiete Wulff von der Bundesnetzagentur: „Die Teilnehmer können hier die ganze Bandbreite der Themen behandeln. Das sind neben Naturschutzfragen auch Trassen-Alternativen, die möglicherweise in den bisherigen Planungen auch noch nicht betrachtet worden sind.“

Kritik und Forderungen von Politik und Umweltschützern

Das Interesse an der Konferenz ist groß: Rund 170 Bürgermeister, Vertreter von Interessensverbänden, Fachbereichsleiter, Umweltschützer und interessierte Bürger nahmen das Angebot der Bundesnetzagentur an und kamen in die Donau-Arena um ihre Anregungen und Sorgen an die Verantwortlichen weiterzugeben. Fest stehen bisher nur die Endpunkte Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt und Isar, der Streckenverlauf soll in Zusammenarbeit mit den Bürgern erarbeitet werden. Die geplanten Erdkabel sollen eineinhalb Meter tief in den Boden eingegraben werden und den Süden der Republik mit dem stromreichen Norden verbinden. Das Prinzip der SüdOstLink versuchen Vertreter von Netzbetreiber Tennet zu erklären - dazu stellte Tennet-Projektleiter Andreas Herath die technischen Planungen vor. Die größte Herausforderung beim Bau ist die Durchquerung der Donau.

Vor Beginn der Konferenz haben rund 40 Demonstranten am Dienstag gegen die geplante Stromtrasse protestiert. Mit dabei sind Vertreter der Büfa (Bündnis für Atomausstieg und erneuerbare Energien Regensburg), des Bund für Naturschutz, aber auch Vertreter von Freie Wähler und ÖDP. Grundsätzlich stellten die Gegner das Projekt in Frage und plädierten stattdessen für dezentrale Energiewende-Lösungen sowie den Ausbau von Stromspeichern. Herbert Barthel, Energiereferent vom Bund Naturschutz Bayern bezweifelte beispielsweise die politische Legitimation der Stromautobahn – es sei nie geprüft worden, was für die Energiewende wirklich nötig sei, auch sei nie nach Alternativen gesucht worden. Die Gegner bemängelten auch mehrfach die fehlende Transparenz des Verfahrens.

Aber auch Grundstückseigentümer und Landwirte trugen ihre Forderungen bei der Konferenz vor: Die Grundbesitzer interessierten sich hauptsächlich dafür, ob ihre Felder und Wälder betroffen sind. BBV-Kreisobmann Johann Mayer fürchtet beispielsweise dauerhafte Schäden, die die Trasse im Boden hinterlassen könnte – die Leitfähigkeit und damit der Transport der Feuchtigkeit im Boden könnten dadurch verloren gehen. Gründe dafür seien die Beschädigung des Kapillarsystems durch die Stromleitung – durch die Wärmeentwicklung werde dem Boden zusätzlich Wasser entzogen.

Die Städte- und Gemeindevertreter sorgen sich ebenfalls um Naturräume, Wasserschutzgebiete und verwiesen auf heute noch nicht absehbare Auswirkungen. Eine der größten Anliegen der Kommunen ist unter anderem, dass die Stromautobahn die Handlungsmöglichkeiten für die Zukunft nicht einschränkt, was durchaus passieren könnten: Mögliche Standorte für zukünftige Gewerbe- und Wohngebiete könnten möglicherweise für Jahrzehnte blockiert werden. Die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger hatte eine klare Meinung zu den Planungen: „Ich halte den Südostlink nicht zielführend für die Energiewende“. Wiesents Bürgermeisterin Elisabeth Kerscher (CSU) sorgt sich vor allem um die Natur und ein Wasserschutzgebiet im Gemeindegebiet.

Weiteres Vorgehen

Im Jahr 2018 soll laut Bundesnetzagentur ein circa ein Kilometer breiter Trassenkorridor feststehen - es folgt das Planfeststellungsverfahren. Die Stromtrasse soll bis 2025 fertiggestellt sein. Was den Strompreis betrifft, kommen zwischen 2023 und 2025 Mehrkosten in Milliardenhöhe auf die Steuerzahler zu. 2022 sollen die letzten Atom-Meiler vom Netz gehen. Bis zur Fertigstellung der Stromautobahn muss der Strom aus dem Ausland importiert werden.

Hauptsächlich Windenergie soll dann mithilfe der Erdkabel aus dem Norden transportiert werden - jedoch auch konventioneller Kohle-, Gas- oder Atomstrom ebenfalls aus dem Ausland.

Die Bundesnetzagentur war sehr zufrieden mit der Veranstaltung und bedankte sich für die zahlreichen, konstruktiven Beiträgen. Die Veranstaltung wird heute vorgesetzt.

 

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