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Zwei Jahre nach der Weltpremiere der Musicaladaption von Noah Gordons Weltbestseller DER MEDICUS in Fulda kam das Bühnenstück nun nach Bayern. Am Freitag feierte DER MEDICUS eine grandiose Premiere im Deutschen Theater in München und zeigt noch bis 25. November einmal mehr, wie sehr wir auch heute noch Helden brauchen.

Die Heldenreise, die den kleinen Rob Cole aus schmuddeligen englischen Gassen bis ins sagenumwobene Isfahan, einst schillernde Perle des Orients, und wieder zurück in die beschaulichen schottischen Highlands führt, hat es in sich. Nicht umsonst verkaufte sich der Roman von Noah Gordon wie geschnitten Brot – aber acht Millionen Leser und ein erfolgreicher Kinoblockbuster sind noch lange kein Garant dafür, dass so ein Stoff auch auf der Musicalbühne funktioniert. Er tut es aber.

Die Musical-Macher von Spotlight in Fulda haben nunmal ein Händchen für schwere Stoffe, was allein gefeierte Produktionen wie „Die Päpstin“ oder „Bonifatius“ beweisen. Ein wenig Religion muss es schon sein. Dass sich der wissbegierige Badergeselle und Christ Rob Cole als Jude ausgibt um an der islamistisch geführten Madrassa von Ibn Sina zum Medicus ausbilden zu lassen kam also gerade recht. Schließlich will Rob eigentlich nur einen Sinn im Tod seiner Mutter finden, in dem er hinter das Geheimnis der bis dato todbringenden und heimtückischen Seitenkrankheit (Blinddarmentzündung – heute eine Lapalie) kommt.

Grandios verkörpert Musicalstar Patrick Stanke den jungen, zielstrebigen Rob Cole. Trotz seiner 38 Lenze schafft es der in München bei August Everding ausgebildete Stanke (u.a. Titanic, Aida, 3 Musketiere, Tarzan), sowohl den Badergesellen im Teenageralter als auch den später besten Hakim (arab.: Arzt) der westlichen Welt glaubwürdig zu verkörpern. Stimmgewaltig, aber zu jederzeit sich so zurücknehmend, dass das gesamte, höchst authentisch agierende Ensemble zum Star wird.

Insgesamt dauert die Heldenreise des Rob Cole ganze drei Stunden, bis er sich in Schottland zwischen Schafen, seiner Familie und den heimlich angefertigten anatomischen Skizzen eines von ihm erstmals geöffneten Leichnams zur Ruhe setzen und Schach spielen kann. Drei Stunden, die man dem Abend aber nicht wirklich anmerkt. Zum einen wegen der eingängigen Melodien, die alles aufbieten: Schlagerpotential und Herzschmerzhymnen. Zum anderen wegen dem großartigen Live-Orchester oder den unauffälligen, reibungslos funktionierenden Szenenwechsel dank perfekter Bühnentechnik.

Auffälligster Unterschied zur Inszenierung der Welturaufführung von 2016: Geschickt eingesetzte Videoproduktionen, die z.B. Rob Cole so authentisch durch einen Sandsturm kämpfen lassen, dass man ihm nach der Szene am liebsten einen Schluck Wasser reichen möchte. Drei Stunden Musical, bei denen man irgendwie selbst mitreist und mitgerissen wird.

Und während am Ende auf der Bühne ein zufriedener Rob Cole mit seinem Sohn bei Schach in Schottland saß, dachte ein Ire im Premieren-Publikum von München wohl schon über den nächsten Musical-Streich aus Fulda nach: Chris de Burgh wird für die Spotlight-Macher ein Musical über ROBIN HOOD komponieren, das 2020 auf die Bühne kommen soll. Eins darf man vorwegnehmen: Der wird dann zumindest keine Ratten sezieren – sondern ebensolche bekämpfen.

DER MEDICUS bittet im Deutschen Theater in München noch bis zum 25. November beinahe täglich zur Sprechstunde. Karten unter www.deutsches-theater.de.

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