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Passend zum Jahresthema „Kulturhauptstadt Pilsen 2015“ bietet die Stadt Regensburg in Kooperation mit vielen weiteren Institutionen und Kulturakteuren eine Fülle von Angeboten und Veranstaltungen an. Auch das Kulturreferat hat das große Ereignis in Regensburgs Partnerstadt und die wechselseitigen Beziehungen zum böhmischen Nachbarn in den Mittelpunkt gestellt und ein umfangreiches Begleitprogramm zusammengestellt.

So startet am 25. März 2015 in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk eine Vortragsreihe, bei der unter dem Motto „Nachbar Westböhmen: Kultur und Kunst beiderseits der Grenze“ verschiedene Referentinnen und Referenten die besonderen Verbindungen zwischen Ostbayern und Westböhmen beleuchten.

Auftakt mit Kaspar Maria Sternberg
Dr. Birgit Angerer, Leiterin des Oberpfälzer Freilandmuseums Neusath-Perschen, stellt in ihrem Vortrag „Kaspar Maria Sternberg und die Aufklärung in Bayern und Böhmen“, der den Auftakt zur Vortragsreihe bildet, die besondere Persönlichkeit Sternbergs vor und verdeutlicht dabei den böhmisch-bayrischen Austausch.

Kaspar Maria Sternberg (1761‒1838) stammte aus einem der ältesten Adelsgeschlechter in Böhmen, kam nach seinem Studium der Theologie als Domkapitular nach Regensburg und gründete am Ende seines Lebens das Vaterländische Museum des Königreichs Böhmen in Prag.

Sein Leben und Wirken spiegeln in besonderer Weise die Veränderungen in der Zeit um 1800 wieder. Da seine Karriere als Geistlicher durch die Säkularisation unterbrochen wurde, schlug er eine Laufbahn als Naturwissenschaftler ein, die bedeutend werden sollte. So schmückt kein Zeichen christlichen Glaubens seine Grabkammer, sondern der Abguss eines Lepidodendrons, eines Bärlappgewächses, das vor ca. 300 Millionen Jahren auf unserer Erde gewachsen ist. Er beweist, dass die Erde doch älter ist als im Alten Testament beschrieben. Eine Erkenntnis, die unabsehbare Folgen hatte.

In Regensburg ließ Sternberg ein Gartenpalais erbauen, in das Ende des Zweiten Weltkriegs eine Bombe einschlug, was zum Abbruch des Gebäudes führte. Sternberg beschreibt den Sinn dieses Ortes folgendermaßen: „Der Genuss eines wissenschaftlichen Treibens war mit jenen des geselligen Lebens im Kreise bewährter Freunde verbunden; er erfüllte ganz das Ideal, welches mir bei der Anlage dieses Gartens vorgeschwebt hatte.“

Die Vortragsreihe im Überblick
Einen tieferen Einblick in die Beziehungen Ostbayerns zu Westböhmen ermöglichen drei weitere Vorträge der Reihe.

Am 29. April 2015 nimmt Dr. Gerd Burger seine Zuhörerinnen und Zuhörer mit auf eine Reise durch die Klösterlandschaft Westböhmens. In seinem reich bebilderten Vortrag präsentiert er die Klöster im Spannungsfeld zwischen Verfall und Neugeburt. PhDr. Jitka Lněničková, Spezialistin für Geschichte der Glaskultur aus Prag, widmet sich am 18. Mai 2015 der abwechslungsreichen Geschichte der Glasfertigung im Böhmerwald. Dieser gehörte jahrhundertelang zu den bedeutendsten Zentren böhmischer Glasindustrie und beherbergte Generationen von Glasmachern.  Am 10. Juni 2015 beschäftigt sich Prof. Dr. Doris Gerstlschließlich in ihrem Vortrag „Quae est ista – Asam in Kladruby“ mit dem Schaffen des Malers und Architekten Cosmas Damian Asam.

Alle Vorträge finden im Evangelischen Bildungswerk Regensburg e. V., Am Ölberg 2, statt und beginnen jeweils um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Mehr Informationen gibt es unter www.regensburg.de/kultur


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Lithografie Sternbergs. Bild: Kaspar Maria Sternberg, Lithographie aus der „Porträt-Galerie österreichischer Ärzte und Naturforscher"

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