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Im aktuellen, digitalen Zeitalter, verschwimmen die Realitäten immer mehr. Ein Film hat ein bestimmtes Genre? Gibt es fast nicht mehr? Eine Band spielt nur eine Art von Song? Außerhalb der Charts eine Seltenheit. Genau dies ist auch bei Videospielen an der Tagesordnung. Es gibt einige Beispiele, bei denen man sich fragen kann: „Ist das nun ein Spiel oder ein interaktiver Film?“

Videospiele haben einen ganz großen Vorteil gegenüber Filmen und Serien: Man kann sie beeinflussen. Wenn der Held einer Geschichte mal wieder eine sehr dumme und unlogische Entscheidung trifft, möchte man am liebsten den Bildschirm bzw. die Leinwand anschreien, zurück spulen und die ungewünschte Aktion rückgängig machen. Bei digitalen Medien gibt es zwar auch oft vorgegebene Momente und gescriptete Ereignisse, dennoch kann man hier einige Änderungen vornehmen und das Spiel „brechen“. Seit einigen Jahren gibt es jedoch immer mehr Ableger, bei denen dem Spieler absichtlich viele Entscheidungen eingeräumt werden.

Rationale Träumereien

Der französische Entwickler Quantic Dream gilt mit als einer der bekanntesten Produzenten von interaktiven Filmen. 2005 erreichten sie Berühmtheit durch Fahrenheit (Indigo Prophecy). In diesem paranormalen Thriller geschehen einige mysteriöse Morde in New York. Hauptcharakter Lucas Kane geht diesen Morden auf die Spur. Dabei wird die Kontrolle auf die Bewegung minimiert und es folgen immer wieder „Quick-Time-Sequenzen“, in denen der Spieler in kürzester Zeit, die angezeigten Knöpfe auf dem Controller bzw. Keyboard drückt. Fahrenheit gilt bis heute als Geheimtipp, der sich nur leider gegen Ende vollkommen in Obskuritäten und Wahnsinn verliert. 

Ganze fünf Jahre dauerte es, bis der nächste Titel mit Namen Heavy Rain exklusiv für Sony`s PlayStation 3 erschien. In diesem Film-Noir-Thriller steuert man abwechselnd vier Protagonisten, welche allesamt in irgendeiner Weise in das Mysterium des Origami Killers verstrickt sind. Dieser entführt Kinder und lässt diese bei langen Regenperioden ertrinken, sollte der Elternteil nicht rechtzeitig bestimmte Aufgaben erfüllen können. Alle steuerbaren Charaktere können zu jeder Zeit sterben und damit das Spiel vorzeitig beenden. Auch hier wird viel auf schnelle Tastendrücke gesetzt, diesmal jedoch stellenweise in so komplizierter Form, dass man die Aktionen, die auf dem Bildschirm ablaufen, fast selbst erlebt. Auch hier baut das Spiel rapide gegen Ende und der unlogischen, sowie weit her geholten Auflösung des Origami Killers ab.

Das aktuellste Spiel, das ebenfalls Sony-exklusiv ist heißt Beyond: Two Souls und beschäftigt sich eher mit der Psyche, jedoch wieder im übernatürlichen Bereich. Diesmal kann sogar zu zweit gespielt werden. Ein Spieler steuert die Protagonistin Jodie, der andere das körperlose Wesen Aiden. Durch letzteren kann man wie im Stephen King Klassiker „Carrie“ einige schöne Erschreck-Momente für unwissende Charaktere im Spiel erschaffen. Das Spiel folgt Jodie quasi durch ihr gesamtes Leben und ihre Konsequenzen, die Aiden mit sich bringen. Leider zieht sich das Ganze sehr und hält sich zu lange mit Nebensachen auf. Auch driftet die durchaus interessante Geschichte zu ziemlichem Kitsch und Schmalz ab.

Auch aus Deutschland kommen einige der besten Film-Spiele. Daedelic – abgeleitet von Dädalus – entwickelt sogenannte Point & Click Adventures im Spiele von „Monkey Island“.

2008 erschien Edna bricht aus, in dem die Titelgebende Edna gemeinsam mit ihrem Stoffhasen Harvey aus einer psychiatrischen Klinik ausbrechen will. Mit sehr viel Liebe zum Detail und Humor klickt man sich durch den nichtlinearen Handlungsstrang. Drei Jahre später erschien der Nachfolger namens Harveys neue Augen setzt auf noch mehr schwarzen Humor und Gesellschaftskritik.

In The Whispered World aus dem Jahre 2009 folgt man dem melancholischen Clown Sadwick, der eines Nachts eine Prophezeiung erhält, in dem er für die Zerstörung der Welt verantwortlich ist. Auch hier wird dem Spieler offen gestellt, wie er spielen möchte und wie er bei Dialogen agiert. Letztes Jahr erschien der Nachfolger Silence. Noah und seine Schwester Renie werden Opfer eines Luftangriffs in einem nicht näher betitelten Krieg. Knapp schaffen es die beiden in einen Bunker, um seine verängstigte Schwester zu trösten, erzählt Noah die Geschichte von Sadwick in der Whispered World.

A New Beginning zeigte 2010 die Auswirkungen von Umweltkatastrophen auf die Menschen auf und schickt eine Gruppe Wissenschaftler in die Vergangenheit, um den Klimawandel aufzuhalten. Weg von psychologischen Themen und hin zur „unbequemen Wahrheit“.  

Eine große Quadrologie startete am 27. Januar 2012 mit Deponia. Hier wird ebenso auf das Thema Umwelt eingegangen, da der chaotische Bastler Rufus vom namensgebenden Müllplaneten, zur fliegenden Stadt Elysium ziehen will. Bereits am 12. Oktober desselben Jahres folgte Chaos auf Deponia, welches sofort am Ende des ersten Teils anknüpft. Die etwas verworrenere Story geht am 15. Oktober 2013 in Goodbye Deponia weiter. Der Humor wird gnadenloser und auch die Rätsel werden abstruser, werden jedoch am 01. März 2016 in Deponia Doomsday zu einem zufriedenstellenden Ende gebracht. Jedoch wird auch einige Zeit vor dem ersten Teil erzählt und das Spiel zum von den Entwicklern benannten „Parallelquel“.

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