section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component

Eine abgelegene, von Nadelwald umgebene Stadt im Norden der kanadischen Provinz Alberta. Der Traum, durch Erdölförderung zum großen Geld zu gelangen, kann sich schnell in einen Albtraum verwandeln. Das weiß auch Regisseurin Jasmin Herold. Ihr Dokumentarfilm „Black Eden“ ist ein existenzielles Drama über Segen und Fluch der Erdölgewinnung, gepaart mit einer überraschenden Liebesgeschichte. Ab Mai gibt es den Dokumentarilm auch in Regensburg zu sehen. Wir verlosen 3x2 Tickets.

Erdöl ist weltweit ein begehrtes Gut. Die großen Industriemächte streiten sich darüber, Sanktionen werden erteilt, Länder mit hohen Ölvorkommen stehen meist hoch im Kurs. Auch in Kanada ist die Ölindustrie allgegenwärtig. In Fort McMurray, einer abgelegenen, von Nadelwald umgebenen Stadt im Norden der kanadischen Provinz Alberta, dreht sich alles um das „schwarze Gold“, doch das Erdöl kann schnell zum persönlichen Drama werden, wie die deutsche Filmemacherin Jasmin Herold zusammen mit ihrem Co-Regisseur Michael David Beamish in ihrem 80-minütigen Dokumentarfilm „Dark Eden“ mit brillanter und mitreißenden Bildern zeigt. Denn ausgerechnet am Drehort in Kanada findet die Regisseurin in ihrem späteren Co-Regisseur die große Liebe. Doch während der Dreharbeiten erkrankt dieser plötzlich schwer. Dadurch sind sie schlagartig selbst von den Konsequenzen eines der größten Umweltverbrechen der Welt betroffen.

Großes Geld auf Kosten der Umwelt und Gesundheit

Der Schauplatz des Films, Fort McMurray, mag vielen durch die verheerenden Waldbrände vor drei Jahren ein Begriff sein. Der Ort ist sehr isoliert, die nächste Stadt ist sechs Autostunden entfernt, was unter anderem dazu führte, dass die Regisseure über zwei Jahre dort lebten und drehten. Herold betont auch, dass es in ein paar Wochen gar nicht möglich sei, dort einen Film zu drehen, da man das Vertrauen der Leute erst nach und nach erlangen müsse und diese Außenstehenden gegenüber misstrauisch seien. Vor den Toren der Stadt befinden sich Ölsandfelder, auf denen die Mehrheit der Bewohner zusammen mit Arbeitern aus der ganzen Welt schuftet. Sie kommen hier her, um dort das große Geld zu verdienen, ungeachtet der gesundheitlichen und ökologischen Folgen, die mit einem der größten Industrieprojekts eines der letzten Ölvorkommen der Welt einhergehen. Wälder werden dafür gerodet, Luft und Wasser werden durch toxische Gase vergiftet und die Menschen, wie sich auch am Beispiel von Beamish zeigt, erkranken an Krebs oder anderen schweren Krankheiten.

Globales Thema – Fortsetzung geplant

Der Film versucht dramaturgisch ambitioniert, das global orientierte Thema mit ihren eigenen Schicksalen und denen der Bewohner geschickt zu verbinden. Damit greift er ein Thema auf, das global von großem Interesse ist: die kapitalgetriebene Ausnutzung von Ressourcen in Verbindung mit Einzelschicksalen. Die Regisseure haben auch schon eine Fortsetzung des Films, gar eine Trilogie geplant. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem menschlichen Glauben an den Fortschritt und die damit verbundenen Konsequenzen.

Der Albtraum kommt nach Regensburg

Auch in Regensburg gibt es bald die Möglichkeit, in den Genuss der Dokumentation „Dark Eden“ zu kommen: Vom 6. bis 8. Mai läuft der Film auch in der Filmgalerie am Leeren Beutel. Die Produktion von MADE IN GERMANY entstand in Koproduktion mit ZDF/3Sat.

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben