section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component

Noch keine drei Jahre ist es her, da veröffentlichte Daniel Speck seinen Roman „Bella Germania“ – eine deutsch-italienische Familiengeschichte. Über drei Generationen hinweg erzählt der Roman die Geschichte einer sizilianischen Auswandererfamilie und wie die Windungen des Lebens die Zukunft verändern können. Voller Zeitkolorit, Gefühle und Leidenschaft zeigt jetzt auch die Verfilmung des Buches wie Wirtschaft, Politik und Familie das Leben beeinflussen. Anfang April erschien die DVD bei Edel:Motion.


„‚Heimat? Das Wort gibt’s nur auf Deutsch, weißt du das?‘ Dann sah er mich ratlos an. ‚Und nur im Singular. Es gibt keine zwei Heimaten.‘ ‚Wenn du dir eine aussuchen müsstest?‘ ‚Immer die, wo ich gerade nicht bin.‘“ 

Der ZDF-Dreiteiler erzählt von den Folgen einer märchenhaften Liebe zwischen einem Münchener Ingenieur und einer italienischen Büroangestellten der Mailänder ISO-Werke in den Fünfzigerjahren. Und das mit all ihren Höhen und Tiefen.

Auch wenn die Umsetzung nicht immer bis ins Detail auf die Migrationsgeschichte der Figuren eingeht, zeigt der Dreiteiler in vielen Rückblenden, wie das generationenübergreifende Familienepos angelegt ist und zieht den Zuschauer unterhaltend in seinen Bann. Die Beziehungen der Figuren Alexander und Giulietta spiegeln das Verhältnis zwischen Deutschland und Italien auf verschieden Ebenen. Auf der einen Seite stehen die privilegierten Deutschen mit ihren oft harten und engstirnigen Vorstellungen und Bedingungen. Auf der anderen die mittellosen, armen  Italiener, die alles für ein besseres Leben ihrer Familien auf sich nehmen.

Die Verfilmung unternimmt dabei den Versuch, die Hintergründe des Zuzugs der italienischen Gastarbeiter in Deutschland nachzuzeichnen, und beleuchtet zugleich Widrigkeiten, Zufälle und Fügungen sowie die Auswirkungen der schicksalhaften Individualgeschichte auf die Gegenwart. Der Verlust von Heimat und vergangener Liebensbeziehungen bleiben bei der Umsetzung ebenso deutlich spürbar wie die Suche nach dem eigenen Zuhause in der Fremde, der Gewinn neuer Freundschaften und eine erfolgreiche Integration.

Auch wenn sich die Regie bei der Darstellung der verschiedenen Lebenserfahrungen kitschiger Elemente bedient, überzeugt „Bella Germania“ durch seine gefühlvolle und glaubhafte Umsetzung, die vor allem von den Eigenheiten der Protagonisten, wundervoller Panoramen und echtem Lebensgefühl überzeugt.

Bella Germania – eine echte Film-Empfehlung für alle Fans von Bella Italia, Liebeshungrigen und Urlaubsdurstigen.
 

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben