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Der Regenstaufer Schlossberg mit seinem markanten Turm ist das Wahrzeichen des Marktes. Bei mehreren aufeinanderfolgenden Stürmen im Februar dieses Jahres wurde das Dach des Turms so schwer beschädigt, dass es erneuert werden musste.     

Finanziert wurde die Sanierung des Turmdachs vom Eigentümer des Turms, dem Markt Regenstauf. Unterstützt wurden die Arbeiten von den Mitgliedern des Bergvereins. Die Kosten für das neue Dach betragen mit Gerüst-, Spengler und Zimmererarbeiten rund 30.000 Euro.  

Nach Fertigstellung der Arbeiten traf sich Bürgermeister Josef Schindler jetzt vor Ort mit Mitgliedern des Bergvereins und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Kürzeste Wege waren bei der Sanierung garantiert. Martin Sauer, Bautechniker im Bauamt des Marktes, ist auch Mitglied des Bergvereins. Bergvereinsvorsitzender Matthias Brand und sein Stellvertreter, Ernst Riedl, bedankten sich bei dem Gespräch dafür, dass der Markt die nötigen Sanierungsarbeiten umgehend veranlasste. 

„Sabine“ gab dem Dach den Rest   

26 Meter misst der Schlossbergturm von seinem Sockel bis zur Spitze des Kreuzes auf dem kleinen Glockenturm. Das Plateau, auf dem der Turm steht, liegt 99 Meter über dem Ufer des Regenflusses. In seiner exponierten Lage ist der Turm den Elementen besonders ausgesetzt. Vier große Blechplatten pro Seite deckten bisher das Turmdach. Immer wieder lockerte der Wind die Nieten, die die Bleche festhielten, außerdem nagte er an der Stabilität des Daches. „Das Sturmtief Sabine gab dem Dach am Faschingssonntag schließlich den Rest“, sagt Matthias Brandl. 

Als „Sabine“ am Schlossberg wütete, war Martin Grübel zufällig am Schlossberg vor Ort. Grübel ist nicht nur Mitglied im Bergverein, sondern auch gelernter Anlagenmechaniker und Spengler. Grübel übernahm gleich die Notsicherung und sorgte dafür, dass durch das undichte Dach nicht noch weitere Schäden im Inneren des Turmes entstanden. Seit Jahrzehnten wurde das Dach nicht gesamt erneuert, sagt Martin Grübel. Stattdessen wurde immer wieder dort, wo es gerade nass hereinging, angestückelt und ausgebessert. 

Nachdem der ursprüngliche Turm auf dem Schlossberg im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde, entstand er in seiner heutigen Form mit der Aussichtsplattform in den Jahren 1953/1954. Heute steht er unter Denkmalschutz. Erstmals errichtet hatte man den Turm 1891. Er war eigentlich als Glockenturm einer Kirche gedacht, die aber niemals errichtet wurde, weil dafür das Geld fehlte.  Nachdem man es zunächst über Jahrzehnte versäumt hatte, steht der Turm heute unter Denkmalschutz, erklärt Ortsheimatpfleger Georg Gahr. 

Nach den Sturmschäden entschloss sich der Markt Regenstauf, das Dach des Turmes komplett zu erneuern. Dazu arbeiteten die drei Regenstaufer Betriebe Heizungs-Sanitärbau-Spenglerei Maier, Kraus Holzbau und Gerüstbau Bösl zusammen. Sie koordinierten ihre Gewerke teilweise unter erschwerten Bedingungen. Die Waldwege, die zum Turm führen, sind mit großen Kranwägen nämlich nicht zu befahren.

Beim Eindecken des Daches mit Kupferblech wurden jetzt kleinere Platten verwendet, um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten. Auch erhielt das Dach zusätzlich einen rundum laufenden Windschutz, den es zuvor nicht gab. Alles andere als eine Komplettsanierung hätte keinen Sinn gemacht, sagt Bürgermeister Josef Schindler, „jetzt, wo wir das Gerüst schon einmal da hatten“. 

Neben den Regenstaufer Handwerksbetrieben beteiligten sich auch Mitglieder des Bergvereins an den Arbeiten. Sie strichen in einem Arbeitseinsatz das neue Holz des Glockenturms. Die kleine Glocke vom Schlossberg ist über den Ort hinweg immer dann zu hören, wenn ein Mitglied des Bergvereins stirbt. 

Sanierung der Wandgemälde steht an  

Nach Abschluss der Arbeiten ist das Dach erstmals seit langer Zeit wieder vollständig dicht. Damit, sagt Bürgermeister Josef Schindler, sei jetzt auch der Zeitpunkt gekommen, konkret über eine Sanierung der Wandgemälde nachzudenken, die der Kunstmaler Fritz Wurmdobler unmittelbar unter dem Dach auf alle vier Innenwände des Schlossbergturmes malte. Die Gemälde zeigen neben der fiktiven ehemaligen Burg auf dem Schlossberg die Schlösser in unmittelbarer Nachbarschaft von Regenstauf. Schindler will Kostenvoranschläge für die Sanierung der Bilder einholen lassen. Als Zeitraum für die Arbeiten hat er sich die nächsten zwei Jahre vorgenommen. 

Ortsheimatpfleger Georg Gahr freut es, dass nach dem jahrzehntelangen Hin und Her um die Wurmdobler-Bilder nun endlich konkrete Maßnahmen für deren Erhalt anstehen. Die Familie des Regensburger Kunstmalers Fritz Wurmdobler verschlug es zum Ende des Zweiten Weltkrieges nach Regenstauf, nachdem sie in Regensburg ausgebombt worden war. Wurmdobler, so beschreibt es Gahr, sei in den Nachkriegsjahren in Regenstauf eine unheimlich auffällige und prägende Künstlererscheinung gewesen. Seine Sgraffitos (historische Putztechnik) zierten damals die Fassaden der meisten Bürgerhäuser in der Ortsdurchfahrt. Nur einige davon blieben erhalten. 

Die Entstehung der Wurmdobler-Bilder im Turm auf dem Schlossberg datiert Ortsheimatpfleger Gahr auf Ende der 50er oder zu Beginn der 60er Jahre. Nach den Einschränkungen während der Dachsanierung kann der Turm jetzt wieder bestiegen werden. Wegen der Hygienevorgaben in der Corona-Pandemie dürfen aktuell nur vier Personen gleichzeitig auf die Aussichtsplattform hinaufsteigen. Den Schlüssel zum Turm gibt es aktuell ausschließlich in der Schlossberggaststätte.

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