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Eine App, die für Aufregung sorgt: Mit "ToxFox" können sich Verbrauchen über hormonell wirksame Stoffe in Kosmetika informieren. Vor zwei Wochen brachte der BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz) die kostenlose App auf den Markt.

Das Prinzip ist einfach: ToxFox bewertet Produkte auf Basis ihrer Inhaltsstoffe und warnt Verbraucher, sobald hormonell wirksame Stoffe enthalten sind. Für uns heißt das: Barcode scannen oder Produktnamen eingeben und schon informieren uns rote und grüne Signale, ob das jeweilige Produkt bedenklich ist oder guten Gewissens angewandt werden kann. Das Ergebnis jedoch ist erschreckend: Annähernd jedes dritte von über 60.000 getesteten Produkten in Deutschland enthält laut der kostenfreien App Chemikalien, die wie Hormone auf unseren Organismus wirken. Die Inhaltsstoffe, die über die Haut in unseren Körper aufgenommen werden, werden von der Kosmetikindustrie meist als Konservierungsmittel oder UV-Filter eingesetzt.

Kein Wunder also, dass ToxFox derzeit auf zahlreichen Smartphones zu finden ist und schon kurz nach seinem Erscheinen in die Top 3 der Download-Charts unter den Gratis-Apps einstieg. Bereits über 125.000 iPhone-Nutzer haben sich ToxFox schon heruntergeladen. Über zwei Millionen Kosmetikprodukte wurden bislang eingescannt. Auch die Kosmetikkonzerne bekommen das deutlich zu spüren ? nicht zuletzt, weil die App auch die Möglichkeit bietet, sich direkt beim Hersteller zu beschweren. 30.000 Beschwerden gingen so bereits ein.
Der große Kosmetikhersteller Johnson & Johnson reagierte auf das Feedback und gab an, seine Wundschutzcreme, die bislang Parabene enthielt, ab dem 2. Quartal 2014 in neuer Formulierung ohne den umstrittenen Inhaltsstoff auf den Markt zu bringen.

Reale Gefahr oder Panikmache?

Wissenschaftler können im menschlichen Blut tatsächlich hormonell wirksame Chemikalien nachweisen, darunter Parabene und UV-Filter aus Kosmetika. Die Konzentration der Chemikalien erreicht dabei teilweise Werte, die bei Tierversuchen bereits zu Gesundheitsschäden führten. Generell stehen die Chemikalien in Verdacht, das Risiko für Hoden- und Brustkrebs zu erhöhen, die Fruchtbarkeit zu verringern, Fettleibigkeit zu fördern und bei Kindern zu einer verfrühten Pubertät beizutragen.

Kritik an ToxFox

Bei allem Lob, wird an der BUND-App jedoch auch Kritik geübt. Sie bewertet Produkte nämlich auch als bedenkenswert, wenn die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte in den einzelnen Produkten nicht überschritten werden. So wurde das gesundheitliche Risiko für die Verwendung von Parabenen in Kosmetika vom Bundesinstitut für Risikobewertung bei einer Konzentration von bis zu 0,4 % für alle Bevölkerungsgruppen als sicher bewertet. ToxFox jedoch bezieht seine Bewertung nicht auf die Konzentration der Inhaltsstoffe. Als Grundlage dient der App die sog. INCI-Liste des Herstellers. BUND bemerkt jedoch, dass in dem "Cocktail-Effekt" die eigentlich Gefahr liegt.
Weiterhin wird kritisiert, dass ToxFox die Internet-Plattform Codecheck als Basis seiner Erhebungen heranzieht. Nutzer können hier INCI-Listen hochladen. Das Problem: die Listen sind oft veraltet und beinhalten Stoffe, die mittlerweile nicht mehr im Produkt enthalten sind. BUND setzt jedoch auf die Intelligenz der Masse. Schließlich können Nutzer der Plattform ähnlich wie bei Wikipedia selbst Änderungen vornehmen und die INCI-Listen aktualisieren. Auch Kosmetikherstellern steht diese Funktion offen.

Wer auch ohne Codecheck oder ToxFox auf Nummer sicher gehen will, sollte auf´zertifizierte Naturkosmetik setzen. So sind Sie garantiert auf der sicheren Seite. Für alle anderen könnte die Kontrolle der Inhaltsstoffe auf hormonell wirkende Chemikalien 2015 ein Ende nehmen. Dann soll nämlich die Kosmetikverordnung überarbeitet werden und unter Umständen ein Verbot für solche Inhaltsstoffe ergehen.

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