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Klirrende Kälte in Regensburg. Wieder mal kam der Winter völlig unvorbereitet. Und wieder das gleiche Problem: Nix zum Anziehen. Drei Schränke voll. Damit wir aber zumindest nächsten Herbst für den Kälteeinbruch besser gerüstet sind, wollten wir doch mal – natürlich nur für SIE, liebe Leserinnen und SIE liebe Herren, die schon mal sparen dürfen – auf der Berliner FashionWeek gucken, was denn im kommenden Winter so angesagt ist.

Die wichtigste Erkenntnis schon mal vorab: Es kommt nicht darauf an, WAS angesagt ist, sondern WER ansagt. Vorbei sind die Zeiten, in denen Designer bei ihren Shows die besten Plätze für die exzentrischen Chefredakteurinnen von Vogue oder Cosmopolitan blockten oder man kurz hyperventilierte, wenn Wolfgang Joop mal am Laufsteg vorbei schaute. Das tat er auch diesmal und man freute sich natürlich darüber. Aber hofiert wird neuerdings eine ganz andere Spezies: Die Influencer.

Auf den Gästelisten der Shows kommen sie unmittelbar vor den Celebrities aus Dschungel5, Container7, oder Castingshow3. Ja – wie es der Name schon sagt – sie haben Einfluss, diese Influencer. Und weil sie eigentlich – zumindest das Publikum, dass so auf der FashionWeek geladen ist oder auch sonst wohl kein vernünfiger Erwachsener – keiner kennt, inszenieren sie sich selber: 19-Jährige, die bei den Fotografen oder Kamerateams am Roten Teppich keine Beachtung finden, springen und jolen fürs Dreierselfie vor der Sponsorenwand.

Die Modeszene verdreht die Augen – aber pampert sie. Diese Influencer. Nun gut, sie haben ihre Anhänger. Im Netz. Follower. Und das ganz schön viele. Unserer heutigen Jugend dürstet quasi täglich nach viel Input von eben jenen Grazien, die Schmink- & Stylingtipps geben und angeblich genau wissen was angesagt ist. Einige von ihnen haben mittlerweile Millionen von Anhängern. Und das lassen sie sich von der Industrie mächtig versilbern. Oder sagen wir so: Die Industrie steckt es ihnen zu.

Soll ein neues Produkt eingeführt werden – egal ob Lipgloss, Hairspray oder BH – gibt einer dieser Influencer im Netz seinen ausführlich Senf dazu. Summentechnisch wird es dann gerne fünfstellig honoriert. Das ganze zwei bis dreimal pro Monat – ist doch für diese autodidaktischen Meinungsbildner mit 19 ein prima Taschengeld. Da können selbst Baulöwen oder Kommunalpolitiker nur staunen.

Kommen wir aber zurück zur Eingangsfrage: Was bringen diese Halbwüchsigen auf den besten Plätzen nun namhaften Labels wie Laurel, Hörmannseder, Minx oder Riani? Denn ihre Follower und jene Personen, auf die sie ihren „Influence“ geltend machen, kaufen doch zumeist bei H&M, Zara oder Pimkie. Wartet man drauf, bis die Fünzehnjährigen der Nation zu den Eltern gehen und um ein Kleid von Guido Maria Kretschmer betteln? Wohl kaum.

Es bleibt also ein Geheimnis, was hinter diesem neuen Trend der „Influencer“ steckt. Eigentlich ein absolut erstrebenswertes neues Berufsfeld: „Mama, wenn ich groß bin, will ich Influencer werden“. Sehr praktisch. Können muss man nix und anziehen können muss man sich auch nicht: Einfach die gesponsorten Designer-Stücke so wirr wie möglich kombinieren. Es darf bloß nix zusammenpassen. Nur noch ein paar Ahnungslose im Internet um sich scharen, die das dann liken und toll finden. Bestimmt gibt es bald VHS-Kurse zum Influencer.

Ein Traum. Und genau so wird große Mode auf der FashionWeek gemacht. Darum: Nix anzuziehen? Blödsinn! Einfach nächsten Winter den Kleiderschrank quer durcheinander kombinieren. Sie können gespannt sein, welchen Influence das dann hat. Auf wen – das können Sie selber entscheiden. Hauptsache angesagt und im Gespräch bleiben.

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