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Frühjahrsstürme pfeifen über Deutschland, der heftigste heute beim Test. Audis neue Werbung erzählt uns ja auch vom Wind, der den Strom bringt und so die Elektroautos sehr umweltfreundlich lädt. Wind und Strom also, die auch der Mutterkonzern VW prinzipiell gerne sieht und die den neuen E-Golf auch „grün“ betanken könn(t)en.


Wir holen uns den E-Golf bei Jura-Automobile in Pettendorf ab. Dort hat der Firmenchef Michael Achhammer schon lange Elektrofahrzeuge sowohl zum Verkauf und Service, aber vor allem auch für seine Kunden als Ersatzfahrzeuge im Programm und verschafft somit vielen einen Alltagskontakt mit der sich immer schneller ausbreitenden Technik. Vorweg: es muss nichts erklärt werden – das Fahrzeug ist ein ganz „normaler“ Seriengolf: einsteigen, Bremse treten, Zündschlüssel drehen – ein Glöckchen ertönt und meldet somit, dass der „Motor läuft“, den Automatikhebel auf „D“ und los geht’s. 300 km schafft der Golf laut Hersteller. Und so hören wir während der Fahrt eigentlich nur „Frederike“ stürmisch am und um das Auto werken und dazu ein dezentes sirren aus dem Antriebsbereich. Ein Mehrganggetriebe braucht es nicht, schließlich liegt die volle Power aus dem Akku immer an. Wer das Strompedal durchtritt, hat somit auch immer nahezu 100 kW zur Verfügung und das mit einem satten Drehmoment von 290 Nm. Man vergisst immer wieder, dass unsere Verbrennungsmotoren ihre maximale Leistung nur innerhalb eines sehr schmalen Drehzahlbandes abgeben (deshalb auch die Gänge samt allen Nachteilen wie teures Getriebe, Leistungsverlust, Kupplung, Wartung etc.). Beim E-Motor hat man immer alles zur Verfügung und ist in 9,6 Sekunden auf 100 km/h (1615 kg, davon 318 kg vom Akku).

300 km mit der E-Golf zu schaffen, bedeutet gemächlich zu reisen, auf der Autobahn mit 110-120 Sachen sind eher um die 200 km drin. Jedoch hat sich auf der Landstraße – gemischt mit Stadtverkehr – bei 100 km Fahrt die Restreichweite exakt parallel zu den gefahrenen Kilometern entwickelt: und dieser Betrieb ist schließlich sein Ziel. Es ist ein Fahrzeug mit dem man in seiner Region unterwegs ist – und zwar wie mit einem normalen Golf, mit allem Komfort. Auch das Laden geht schnell von sich, wir sind dazu in Regensburg an eine Schnellladestation gefahren. Mit einem Chip (automatische Abrechnung, keine Kasse) entriegeln wir den Elektrozapfhahn und es geht los. Pro Minute Ladung steigt unsere Reichweite um 3 km. In 5 Minuten wird eine Kilowattstunde eingespeist. Auf unserer Testfahrt, wohlig beheizt und beschallt, verbrauchen wir auf 100 km knapp 17 kw/h.

Hieraus kann man einiges ableiten: wer zu Hause lädt, zahlt also bei derzeitigen Strompreisen ca. 6 € pro 100 km und ja: bei dem verbauten 36 kw/h Akku sind somit auch wirklich 300 km möglich, welche aber je nach Fahrstil und Außentemperatur deutlich variieren. VW hat zur Reichweitensteigerung noch den ECO+ Modus (per Knopfdruck) integriert, welcher durch reduzierte Höchstgeschwindigkeit (115 km/h), geringere Beschleunigung und Reduzierung der Klimatronics Energie spart. Bei 150 km/h wird generell abgeregelt – obwohl mehr drin wäre. Warum? Ein Verbrenner ist einfach motor- und antriebsstrangseitig bei langsamer Fahrt ineffizient und zwar so massiv, dass man es beim schnellen Fahren nicht als exorbitanten Mehrverbrauch wahrnimmt (6 Liter bei 100, 9 Liter bei 180 am Beispiel eines 5er Touring Diesel). Anders merkt man es beim Stromer: ultraeffizient bei gemächlicher Fahrt – und bei schneller Fahrt gleicher Verbrauch wie Verbrenner (der Luftwiderstand ist von beiden gleich zu bekämpfen und der größte Gegner). Und weil halt dort dann beide z.B. 40 kW gegen die Luft pressen müssen – schafft der Akku das nur 1 Stunde und mit 50 Litern Benzin geht das eben 6 Stunden – grob gesagt. Pro Liter Benzin wären übrigens ca. 10 kw/h enthalten, die der schlechte Wirkungsgrad des Verbrenners jedoch verschwendet. Wenn Sie also 50 Liter im Stadtverkehr durch haben, haben sie theoretisch 500 kw/h verpulvert, der Golf braucht dafür ca. 3 Ladungen mit jeweils 40 kw/h: Effizienz.

Rekuperation: Manche Hersteller legen den Fahrbetrieb so aus, dass beim Gaswegnehmen der Motor als Generator benutzt und somit umgehend bremst wird. Der Fuß muss also immer am Gaspedal bleiben, dabei wird die Bremswirkung (bequem) austariert. VW lässt sich den Golf eher wie ein Fahrzeug mit „Segel“-Automatik verhalten, geht man vom Gas rollt das Auto frei. Erst Bremsen aktiviert den Motor als Generator und erzeugt durch das Drehen und Stromerzeugen die Bremswirkung (tritt man fester, greift irgendwann zusätzlich die reguläre Scheibenbremse ein). Man kann jedoch auch 4 andere Stufen der Rekuperation wählen, welche beim Loslassen des Gaspedals verschieden stark Strom erzeugen und damit konstant bremsen (langes Gefälle). Gefühlt ist es verbrauchsfreundlicher, weil der Motor nicht immer gleich bremst, wenn man das Pedal zu weit loslässt.

Das schöne und wertige Interieur des Golfs ist sehr ansprechend und am Puls der Zeit. Blaue Ziernähte, Leder an Lenkrad und Schaltknauf wirken elegant. Besonders angenehm auch das hochauflösende zusätzliche Display zwischen den digitalen Instrumenten, welches dem Fahrer (neben dem Bildschirm der Mittelkonsole) u.a. eine breite Navigationskarte anzeigt. Dies ist ebenso wie Navigation, Multifunktionslenkrad, beheizte Frontscheibe, Fußgängererkennung, Müdigkeitserkennung u.v.m. Serienausstattung! Da ist wirklich sehr viel enthalten. Auf Wunsch gibt es weitere sinnvolle Assistenzsysteme.

Fazit: Bequemst wer daheim laden kann. Mit 200-300 Kilometern perfekt gestankfrei für den Alltag – und leise! Ab 35.900,- EUR  zu haben und 4380,- EUR Umweltbonus können auch noch abgeräumt werden.

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