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Die Uni Regensburg erhält Fördergelder der Deutschen Forschungegemeinschaft, um dem gefährlichen Herpesvirus den Kampf anzusagen und in der Entwicklung eines Impfstoffes gegen das Virus Fortschritte zu erzielen.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) stellt der Virologin Dr. Christina Paulus vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene der Universität Regensburg in den nächsten drei Jahren mehr als 425.000 Euro für ein neues Forschungsprojekt zur Verfügung. Im Rahmen des Projekts wird Paulus mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Ursachen von Erkrankungen auf den Grund gehen, die durch das Herpesvirus verursacht werden.

Ziel des Projekts ist vor diesem Hintergrund die Entwicklung neuer medizinischer Strategien gegen die Herpes-Infektion und die damit verbundenen Krankheiten. Diese sollen langfristig zu verbesserten Vorbeugungs- und Behandlungsmöglichkeiten bei Schwangeren und immungeschwächten Patienten führen.

Hintergrund

Hierzulande ist fast jeder Zweite mit dem Cytomegalievirus (CMV) infiziert. Das CMV gehört zur Familie der Herpesviren, hat aber mit den lästigen Lippenbläschen nichts zu tun. Es ist eine wenig bekannte, aber umso gefährlichere Bedrohung für ungeborene Kinder, deren Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. So gehören CMV-Erstinfektionen und Virusreaktivierungen zu den häufigsten Ursachen für Schäden wie Gehörlosigkeit bei Kindern im Mutterleib. Zudem ist das Virus für teilweise lebensbedrohliche Komplikationen (z.B. Lungenentzündungen) bei immungeschwächten Transplantations- und Krebspatienten bekannt. Wie alle Herpesviren versteckt sich CMV nach der Erstinfektion lebenslang im menschlichen Körper und befindet sich dort meistens in einer Art Ruhezustand, aus dem es fastjederzeit "reaktiviert" werden kann. Eine Infektion mit CMV bemerken nur wenige Menschen, da es bei normaler Immunfunktion selten zu Erkrankungsanzeichen wie Fieber kommt.

Bisher ist es nicht gelungen, einen wirksamen Impfschutz gegen die CMV-Infektion zu entwickeln. Gleichzeitig stehen für die antivirale Therapie nur wenige Medikamente mit beträchtlichen Nebenwirkungen zur Verfügung. Um neue Strategien gezielt entwickeln zu können, muss geklärt werden, wie die CMV-Infektion zur Krankheitsentwicklung führt. Aufgrund der enormen biologischen Komplexität des Virus und seiner Wechselwirkungen mit unserem Körper sind die Mechanismen bisher weitgehend unbekannt. Eine Gemeinsamkeit fast aller CMV-bedingter Erkrankungen sind allerdings ausgeprägte akute oder chronische Entzündungsreaktionen in den betroffenen Organen.

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