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Magnetische Nanopartikel könnten sinnvoll für Chemie und Medizin eingesetzt werden. Der Europäische Forschungsrat fördert ein internationales Forschungsvorhaben unter der Leitung des Regensburger Professors Dr. Oliver Reiser.

Ein internationaler Forschungsverbund unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Reiser vom Institut für Organische Chemie der Universität Regensburg hat eine interessante Entdeckung im Bereich der Nanopartikel-Forschung gemacht. Magnetische Nanopartikel können im Bereich der Krebstherapie sowie in der Chemie angewendet werden, um umweltfreundliche Synthesen durchzuführen.

Der Europäische Forschungsrat (ERC) fördert diese Forschung nun im Rahmen des Initial Training Network" (ITN) mit dem Titel "Functionalized Magnetic Nanoparticles and their Application in Chemistry and Biomedicine ? Mag(net)icFun".

Bis Ende September 2016 erhält die internationale Forschergruppe unter der Leitung des Regensburger  Professoren Reiser mit fast 4,5 Millionen Euro.

Sehr anziehend

Magnetische Nanopartikel (MNPs) sind in der Biomedizin, der Chemie oder der Physik ein aktuelles Forschungsthema. Angewendet werden diese MNPs auf verschiedenen Gebieten wie der chemischen Synthese oder der selektiven Therapie von Tumorerkrankungen.

Nanopartikel sind nur 5 bis 200 Nanometer groß, also kleiner als ein tausendstel Millimeter. Bestehen sie aus einem ferromagnetischen Material wie Magnetit, bilden sie ein magnetisches Moment, das stark und schnell auf ein angelegtes Magnetfeld reagiert. Ferromagnetpartikel, in denen solche Zustände dauerhaft zur Datensicherung genutzt werden können, bilden die Grundlage moderner Speichermedien (wie z.B. Festplatten).

Andere MNPs spielen eine wesentliche Rolle bei Methoden der medizinischen Bildgebung, beispielsweise beim "Magnetic Particle Imaging" (MPI). Hier werden die winzigen Magneten in die Blutbahn injiziert. Ein spezielles System erkennt sie und kann ein 3-D-Bild ihrer Verteilung erstellen. Ein weiterer Ansatz ist das magnetische "Drug Targeting", bei dem etwa 100 Nanometer große Partikel mit einem Wirkstoff beladen werden. Mit Hilfe eines externen Magneten werden sie am Krankheitsherd gehalten bzw. dort angeregt und entfalten so ihre Wirkung.

Regensburg führt internationale Forschung an

Der Forschungsverbund wird die Bandbreite der Anwendungsbereiche der Nanopartikel in den Blick nehmen. In diesem Rahmen sollen neue Verfahren gestestet und dafür spezielle MNPs entwickelt werden. Ein Schwerpunkt liegt auch auf der Bedeutung von MNPs für chemische Katalyse-Verfahren.

Die Arbeitsgruppe um Reiser hat vor Kurzem herausgefunden, dass die Nanopartikel als Träger für Katalysatoren auch neue Möglichkeiten für die Entwicklung umweltschonender chemischer Prozesse bieten. Eine große Herausforderung liegt hier in der effektiven Anbindung der Katalysatoren an Graphen-beschichtete Nanopartikel. An dem neuen "International Training Network" sind ? neben der Universität Regensburg ? acht weitere Partner aus Großbritannien, Italien, der Schweiz und Spanien beteiligt.

Mit den "International Training Networks" fördert der Europäische Forschungsrat Forschungsverbünde, die von mindestens drei Einrichtungen aus EU-Mitglied- und assoziierten Staaten beantragt werden.

Weitere Informationen zum neuen Forschungsverbund unter: www.magneticfun.eu.

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