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Der SSV Jahn Regensburg rollt die 2. Bundesliga jetzt von hinten auf. Beim ehemaligen Erstligisten überzeugte die Smuda-Truppe vor allem in der zweiten Hälfte, die in der aktuellen Saison immer das Problemkind der Oberpfälzer war. Durch einen Doppelschlag vom nach der Pause eingewechselten Marco Djuricin und dem daraus resultierenden zweiten Auswärtssieg der Saison konnte der Jahn den Abstand zu einem Nicht-Abstiegsplatz damit auf fünf Punkte verkürzen.
Es sollte das vielumschriebene Schicksalspiel sein. Im Kellerduell beim Renommier-Ruhrpott-Club VfL Bochum musste einfach der Knoten platzen. So sah es aber zunächst in Halbzeit eins nicht wirklich aus. Beide Mannschaften tasteten sich eher vorsichtig aneinander. Das Resultat: Viele Ballverluste im Mittelfeld auf beiden Seiten - mit leichten Vorteilen beim SSV Jahn, der daraus allerdings keinen Profit schlagen konnte.
Apropos Mittelfeld: Das war zumindest nominell nicht wieder zu erkennen. Franz Smuda krempelte völlig um, verzichtete auf einen etatmäßigen Stürmer für den gelbgesperrten Sembolo und ermöglichte Eigengewächs Markus Smarzoch sein Debüt in der Startelf auf der rechten Außenverteider-Position. Der dort sonst agierende Brasilianer Carlinhos durfte seinen Vorwärtsdrang im offensiven Mittelfeld neben Oliver Hein austoben, im ständigen Rotieren mit Landsmann Machado und Haag auf den Außenbahnen.
Die entscheidende Wende im Spiel zugunsten der Regensburger leitete eine unschöne Aktion in der 33. Minute ein. Dabrowski holte völlig unnötig Youngster Markus Smarzoch von den beiden, was dem ansonsten unauffälligen Schiedsrichter Christ keine andere Wahl ließ als den Bochumer vorzeitig in die Duschen des Ruhrstadions zu schicken. Es dauerte eine Weile, bis der Jahn die Überzahl in einen leichten Feldvorteil umwandeln konnte und dann auch zu Chancen durch Machado und Rahn kam. Doch zur Pause stand nach wie vor das 0:0.
Die zweite Hälfte begann kurios: Der für Machado eingewechselte Marco Djuricin durfte nicht auf den Platz, weil er nach Auffassung des Schiedsrichters die falschen Stutzen anhatte. Trainer Smuda war stinksauer. So kam der Österreicher Djuricin erst in der zweiten Minute nach Wiederanpfiff aufs Feld. Just in diesem Moment trat Rahn zu einem Freistoß von halblinks an und der frisch eingewechselte Djuricin konnte vom Gegner völlig unbeobachtet  die Flanke annehmen und zum 0:1 einköpfen (47.). Die geschockten Bochumer fanden erst eine knappe Viertelstunde später einigermaßen in's Spiel als Rzatkowski aus spitzem Winkel Timo Ochs prüfte.
Mitte der zweiten Halbzeit entwickelte sich jetzt phasenweise ein richtig gutes Zweitliga-Spiel mit offenem Schlagabtausch. Erst kurz vor Schluß die Entscheidung: Der eingewechselte Wießmeier konnte eine Flanke abfangen, das Zuspiel nahm Djuricin auf und ließ mit rechts flach in die linke Ecke Luthe im Tor der Bochumer keine Chance (87.). Beinahe hätte  der österreichische U21-Nationalspieler sogar noch einen Hattrick verbuchen können, doch sein Torschuss in der 89. Minute wurde in letzter Sekunde abgefälscht und verfehlte knapp das Tor der Gastgeber.
Den mitgereisten Regensburger Fans viel ein Stein vom Herzen: Der Jahn kann es doch noch. Ein lebenwichtiger Dreier, der Trainer Smuda zu einer fast schon fatalen Erkenntnis bringt: In Sachen Aufstellung hat er nun wirklich alle Möglichkeiten. Was den SSV Jahn für die Gegner natürlich nicht gerade berechenbar macht. Ob das allerdings den Bis-gestern-Tabellenführer Eintracht Braunschweig beeindruckt, bleibt abzuwarten. Zwar patzten die Niedersachsen am Wochenende beim 1:1 gegen den VfR Aalen, dennoch kommt der Lanzeit-Tabellenführer als klarer Favorit am Freitag abend nach Regensburg. Doch mit dem Aufwind, den der Jahn in Bochum zu spüren bekam, dürfte es ein heißer Tanz im kalten Jahnstadion werden.


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