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Der Bundespräsident hat bei seinem Besuch in Bayern auch einen Abstecher nach Regensburg gemacht. An der Universität Regensburg diskutierte Gauck am frühen Abend mit Studierenden zum Thema Europa und über deren Ost-West-Schwerpunkt. Im Anschluss traf er im Alten Rathaus auf Ehrenamtliche.

Bei seinem offiziellen Antrittsbesuch in Bayern am Dienstag, 19.02., machte Bundespräsident Joachim Gauck Station in Regensburg. Nachdem Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt  am Vormittag noch in München Schüler und Abgeordnete im Bayerischen Landtag hörten, traf sich das Staatsoberhaupt am frühen Abend mit Studenten der Universität Regensburg zum Gespräch.

Mit etwa einer dreiviertel Stunde Verspätung begann der Besuch Gaucks an der Universität. Hier  berichteten die studentischen Teilnehmer Tamara Raykhert, Katrin Schäfer, Katharina Schalk und Jakub Szpetkowski dem Bundespräsidenten in einem Podiumsgespräch von ihren Erfahrungen und Hoffnungen zur europäischen Gemeinschaft. Darüber hinaus stellten die Studierenden das im November 2000 gegründet Europaeum, sprich das  Ost-West-Zentrum der Universität Regensburg, vor.

Sie zeigten den Anwesenden und vor allem dem Bundespräsidenten die zentralen Aufgaben dieser Einrichtung auf und erläuterten ihr Verständnis vom fächerübergreifenden Dialog zwischen dem östlichen und westlichen Europa. Gauck erhielt zudem Informationen über den Gründungsauftrag der Universität Regensburg, die sich als "Brücke" zwischen dem östlichen und westlichen Europa versteht. Der Bundespräsident zeigte sich tief beeindruckt von den Erfahrungen und Ansichten der vier Studierenden, lobte das Engagement dieser sowie der Uni-Verantwortlichen.

Beeindruckend fand das Staatsoberhaupt vor allem das Lebensgefühl, das die Studierenden des Ost-West-Zentrums vermittelten. Außerdem stellte er heraus, dass solch junge Menschen und Projekte dazu beigetragen, dass die teilweise noch bestehenden Mauern in den Köpfen und Herzen verschwinden. "Ich gratuliere ihnen, dass sie hier diesen Studiengang errichtet haben, denn Europa ist nicht, sondern Europa wird. Und wir müssen Europa weiter bauen und dabei sind Kenntnisse das eine. Und Verstehen und Verständnis, auch Empathie, das andere", so Gauck.
 
Inspiriert von den Studierenden und ihren Erzählungen verabschiedete sich Joachim Gauck von der Universität. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion fuhr er mit seiner Lebensgefährtin, Ministerpräsident Seehofer, dessen Frau Karin sowie dem Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger in die Altstadt. Bei einem Empfang im Alten Rathaus traf er dort auf etwa 300 Ehrenamtliche.


Im Gespräch mit den Regensbuger Nachrichten zeigte sich die 25- jährige Katharina Schalk, die als Tochter kroatischer Eltern in Deutschland geboren und zweisprachig aufgewachsen ist und derzeit an der UR den Bachelor-Studiengang Südosteuropastudien belegt, begeistert: "Es war ein ganz tolles, bereicherndes Gespräch. Wir Studierende finden es sehr schade, dass es nur so kurz war, wir hätten noch ewig weiter reden können. Aber obwohl ich im Vorfeld ziemlich aufgeregt war, war es eine einmalige Chance dem Bundespräsidenten so nah zu sein und zu wissen, dass er sich wirklich für das Thema Europa und meine Ansichten interessiert."


Am Freitag, 22. Februar, wird der Bundespräsident Joachim Gauck im Schloss Bellevue eine Rede zu Europa halten. "Ich hoffe, dass der Bundespräsident Joachim Gauck durch unser Gespräch neue Anreize zu seiner Europarede erhalten hat und dass auch er aus dem Dialog einiges mitnehmen kann", so der polnische Diskussionsteilnehmer Jakub Szpetkowski. Ferner wünscht sich dieser, dass das Treffen auch eine positive Werbung für das Ost-West-Zentrum darstellt. "Ich hoffe das künftig noch mehr Studierende an unseren Programmen wie dem Secondos-Programm oder dem Tandem teilnehmen. Aber auch, dass im Allgemeinen immer mehr Menschen Kontakt zu dem Ost-West-Zentrum aufnehmen." Die Studierenden tragen bereits heute ihren Teil dazu bei, dass sich Europa nicht nur kennenlernt, sondern auch zusammenwächst. Fasziniert von dem Engagement des Europaeum stellte Gauck im Anschluss an den Universitätsbesuch fest: "Vielleicht sind wir doch schon Europäer?".


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