Trickanrufe haben Konjunktur

Der so genannte „Enkeltrick“ hat sich bundesweit bewährt. Mit ihm wurden schätzungsweise bereits vierstellige Millionenbeträge erbeutet. Dabei werden vorwiegend Senioren von vermeintlichen Enkelkindern angerufen, die sie dann um Geld bitten. Dieses Geld soll an einem bestimmten Treffpunkt einem angeblichen Bekannten des Enkels übergeben werden. Seit einigen Tagen häufen sich in Regensburg ähnliche Anrufe. Vier davon sind bereits gemeldet worden. Die Polizei warnt vor derartigen Trickbetrügern.

Dabei geben sie sich nicht zwangsläufig als Enkel aus. Prinzipiell unterscheidet sich die Vorgehensweise jedoch nicht. Opfer werden von Personen angerufen, die sich als Verwandte ausgeben. Dabei nennen sie ihren Namen zunächst nicht. Vielmehr lassen die Anrufer einen Vornamen erraten und nehmen eine falsche Identität an. Der Smalltalk dauert meistens nicht lange. Die Betrüger kommen schnell auf ihre Geldsorgen zu sprechen. Die Angerufenen sollen daher einer fremden Person Geld oder andere Wertgegenstände übergeben.

Um die Angelegenheit authentischer zu gestalten, täuschen die Betrüger sogar Anrufe von Juristen und Polizisten vor, die die begehrten Wertgegenstände verwahren wollen, um die Besitzer vor vermeintlichen Einbrüchen zu schützen. Neben den Anrufern aus dem Ausland gibt es auch Betrüger vor Ort, die versuchen, Druck auf ihre Opfer auszuüben oder zum Beispiel als Bote fungieren. Sie machen sich dabei gezielt auf die Suche nach leicht zu überzeugende Senioren.

Glücklicherweise ist noch keiner der Betroffenen auf den Trick hereingefallen. Einen Beitrag dazu leisten auch die Bankangestellten, die Polizeimeldungen weiterleiten und Kunden beim Abheben großer Geldbeträge auf derartige Betrugsversuche hinweisen. Die Anzahl der gemeldeten Fälle ist zwar noch gering, die Polizei geht allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus. 

Die Polizei bittet die Betroffenen darum, derartige Anrufe umgehend zu melden, gegebenenfalls auch unter der Nummer 110.