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Das Reich der Mitte will hoch hinaus - im Sinne des Wortes: Die chinesische Raumfahrt verfolgt, hierzulande weitgehend unbemerkt, ehrgeizige Ziele. Vor exakt 15 Jahren schickten die Chinesen erstmals einen Menschen ins All. Seit 2011 umkreisen Raumstationen des asiatischen Riesenreichs die Erde. Noch in diesem Jahr wollen die Chinesen ein Forschungsmodul auf der Rückseite des Mondes absetzen.

Und bereits in zwei Jahren planen die Raumfahrt-Experten der Chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie eine neue, deutlich größere Raumstation ins Orbit zu schicken.

Auf ihrem Weg ins Weltall hilft den Chinesen künftig auch Hochtechnologie aus Passau: Die Spezial-Messgeräte des Mittelständlers Thyracont Vacuum Instruments kommen künftig in den Weltraum-Forschungslabors in China zum Einsatz.

Seit Kindheitstagen begleitete Heinz Plöchinger ein Traum: Er wollte Astronaut werden. Als er in einer Garage im tiefsten bayerischen Wald vor fünf Jahrzehnten begann, hochempfängliche Messgeräte zusammenzuschrauben, war nicht daran zu denken, dass er seinem Traum einmal so nahe kommen würde wie heute: Demnächst wird der Diplom-Ingenieur zwar nicht selbst ins All fliegen. Er wird jedoch chinesischen Astronauten, den so genannten "Taikonauten", helfen, dass ihre nächsten Missionen erfolgreich verlaufen.

"Gefunkt" zwischen dem niederbayerischen Unternehmer und den chinesischen Forschern hatte es bei einem Kongress der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg im vergangenen Jahr: Damals besuchte der Direktor des "Beijing Engineering Research Center of Vacuum Metrology" - einem Tochterinstitut der Chinesischen Akademie für Weltraumtechnologie - auch den Stand von Thyracont. "Unsere dort ausgestellten Sensoren und Transmitter aus Passau lösten spontan bei dem Instituts-Direktor großes Interesse aus", erinnert sich Heinz Plöchinger. Nach dem Kongress erhielt er eine Einladung nach Peking.

Schon kurze Zeit später setzte sich der niederbayerische Unternehmer ins Flugzeug und besuchte die Laboratorien des Institutes mit mehr als 400 Mitarbeitern und das Raumfahrt-Zentrum im Norden der Hauptstadt. "Sämtliche für die Reise ins All vorgesehenen Teile müssen in großen Anlagen auf Weltraum-Vakuum getestet werden", sagt Plöchinger. Das Institut übernehme aber auch Kalibrier-Aufgaben für Vakuum-Anwendungen in sämtlichen Industrie-Bereichen, wie in der Halbleiter- und Solarpanel-Herstellung und bei Beschichtungs-Technologien.

Am Ende seines Besuchs in Peking boten ihm die chinesischen Wissenschaftler eine Zusammenarbeit an. Feierlich unterzeichneten Thyracont-Geschäftsführer Plöchinger und das Beijing Engineering Research Center of Vacuum Metrology eine Vereinbarung. Auch der erste Auftrag ließ nicht lange auf sich warten: Die Chinesen setzen bei der Messtechnik-Neuausrüstung ihrer Instituts-Laboratorien auf das Know-how aus Niederbayern.

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