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Auch in der Region Regensburg wird der Grippeimpfstoff knapp. In den vergangenen Tagen wurde bereits vermehrt auf den Engpass aufmerksam gemacht, der nun auch Regensburg und Umgebung erreicht hat. Zur Not soll dieser mit Nachschub aus dem Ausland beseitigt werden.
    
Nachfragen nach Impfoffen von Ärzten aus der Region Regensburg müssten abgesagt werden, so Apotheker Josef Kammermeier, Anprechpartner der Bayerischen Landesapothekenkammer für Regensburg.
Vor rund drei Wochen sei die Lage noch nicht derart ernst gewesen, so Kammermeier weiter, momentan befinde man sich aber in der "Kippphase". Beim Großhandel sind bereits keine Impfdosen mehr erhältlich, was auf Nachfrage auch der Ansprechpartner aus Schwandorf für die Bayerische Landesapothekenkammer, Christian Bauer, bestätigt. Rund um Schwandorf hätten zwar einige Apotheken noch Impfstoffe vorrätig und die Patienten könnten dort noch versorgt werden, der Großhandel sei jedoch bereits ausverkauft, so Bauer weiter.
 
Die Gründe für den Engpass sind vielfältig: Kammermeier nennt dabei zum einen die starke Grippewelle zu Beginn 2018, die die Menschen für das Thema sensibilisiert und zu steigender Nachfrage geführt habe. Zum anderen liege es auch daran, dass für diese Grippesaison die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für den Vierfach-Impfstoff übernehmen. Bislang hatte man diesen nur als Privatpatient oder gegen zusätzliche Kosten erhalten.

Sobald die letzten Vorräte der 15,7 Millionen Dosen aufgebraucht sind, war’s das in diesem Jahr wohl mit der Grippeimpfung. Die Herstellung dauert rund sechs Monate, weshalb die Pharmakonzerne für diese Saison keinen Grippe-Impfstoff mehr produzieren können. Angesichts der regionalen Engpässe können sich aber, bei Erlaubnis durch das jeweilige Bundesland, Apotheken und Arztpraxen untereinander mit Grippeimpfstoff versorgen und Impfstoffe aus anderen Ländern der Europäischen Union bezogen werden. Josef Kammermeier sieht dies jedoch problematisch

Erst vor zwei Tagen haben Ministerpräsident Markus Söder und Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml gemeinsam zur Grippeschutzimpfung aufgerufen. Huml, die approbierte Ärztin ist, hat den Ministerpräsidenten sogar persönlich gegen Grippe geimpft. Empfohlen wird die Impfung vor allem chronisch Kranken, älteren Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren sowie Personen, die berufsbedingt viel mit anderen Menschen zu haben wie medizinisches Personal, Lehrer, Erzieher oder Altenpfleger.

Die Impfung muss jedes Jahr aufgefrischt werden, da der Impfstoff für jede Saison neu zusammengesetzt wird, um den aktuellen Grippeviren zu begegnen. Für diese Grippesaison übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen zudem die Kosten für den Vierfach-Impfstoff, den man bislang nur als Privatpatient oder gegen zusätzliche Kosten erhalten hatte.

Der Start der Grippesaison wird von Fachleuten für Anfang Oktober festgelegt, die jährliche Grippewelle startet laut Informationen des Robert Koch Instituts aber meist erst im Januar und dauert drei bis vier Monate. In der aktuellen Grippesaison 2018/2019 wurden in Bayern bisher 46 Fälle gemeldet, 4 davon in Niederbayern und 5 in der Oberpfalz.

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