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Der Bundesverband Kinderhospiz drängt anlässlich des heutigen Welt-Aids-Tages auf eine bessere Versorgung HIV-positiver Kinder in aller Welt. Nur 52 Prozent aller infizierten Kinder bis 14 Jahren erhalten nach neuesten Schätzungen von UNAIDS, dem gemeinsamen Programm der Vereinten Nationen gegen HIV und Aids, die am besten geeignete Behandlung, eine so genannte antiretrovirale Therapie.

Weltweit waren 2017 etwa 1,8 Millionen Kinder mit dem potentiell tödlichen HI-Virus infiziert. „Im Klartext: Praktisch jedes zweite dieser 1,8 Millionen Kinder wird nicht angemessen therapiert“, sagt Sabine Kraft, Geschäftsführerin des Bundesverbands Kinderhospiz. „Mit den nötigen Medikamenten könnten sie gut leben und alt werden. Ohne diese Versorgung droht den Mädchen und Jungen ein unnötiger Tod – und unnötiges Leid. Obwohl die Medizin ihnen helfen könnte! Das ist schlicht unhaltbar.“

In vielen Ländern der Erde – beispielsweise auf dem afrikanischen Kontinent – gebe es nach wie vor keine oder nur eine völlig unzureichende Palliativversorgung für schwerstkranke Kinder, die absehbar sterben werden, erläutert Kraft. „Dort herrschen Zustände, die für uns in Deutschland kaum vorstellbar sind. Ärzte fehlen, Pflegekräfte fehlen, Medikamente fehlen, dazu soziale Ausgrenzung – all das bedeutet für Kinder mit Aids ein qualvolles Sterben. Auch wenn das alles räumlich weit entfernt von unserer Lebensrealität passiert – davor dürfen wir die Augen nicht verschließen.“

Glücklicherweise bedeute eine HIV-Diagnose in Deutschland und Westeuropa dank guter Therapien heute kein Todesurteil mehr, so Kraft weiter. „Aber erst, wenn das in allen anderen Ländern dieser Welt ebenso gilt wie bei uns – erst dann können wir wirklich aufatmen.“

2017 starben nach UNAIDS-Schätzungen weltweit rund 110.000 Säuglinge und Kinder bis 14 Jahren an Aids, zehn Jahre zuvor waren es noch 250.000. 2017 kostete Aids etwa 54.000 Teenagern und jungen Erwachsenen auf der ganzen Welt das Leben, etwa 8000 weniger als 2007.

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