Weihnachten in Gefahr? - Streik bei Amazon
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Kurz vor Weihnachten hat die Gewerkschaft Ver.di erneut zu einem mehrtägigen Streik beim Versandhändler Amazon aufgerufen. „Es besteht die Gefahr, dass Weihnachtgeschenke nicht rechtzeitig ankommen“, so ein Sprecher von Ver.di.
An den Versandhandelszentren Leipzig und Werne legten Beschäftigte zum Wochenbeginn die Arbeit nieder. In Leipzig sollen die Beschäftigten bis Heiligabend streiken, in Werne zunächst bis Dienstagabend. Allerdings könnte der Streik verlängert sowie auf weitere Standorte ausgeweitet werden, so ein Sprecher weiter. Ver.di kämpft seit 2013 für einen Tarifvertrag für die rund 16.000 Mitarbeiter des Versandhändlers, bislang jedoch ohne Erfolg.
Amazon betont indes, dass weniger als 350 Beschäftigte am Streik teilgenommen hätten. Die „überwältigende Mehrheit“ der Mitarbeiter würde normal arbeiten und Sorgen wegen verspäteten Weihnachtsgeschenken seien unbegründet. «Der Streik hat keinen Einfluss auf die Einhaltung unseres Lieferversprechens», so Amazon.
Ver.di versucht seit fünf Jahren, Tarifbedingungen des Einzel- und Versandhandels für Amazon-Mitarbeiter auszuhandeln, was Amazon jedoch ablehnt. Stattdessen vergütet Amazon nach den Standards in der Logistikbranche und befindet sich bei der Bezahlung nach eigener Aussage am oberen Ende der für diese Branche üblichen Gehaltszahlungen.