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Das Schicksal von 41 vermissten Personen, die sich seit mehr als zwei Tagen auf dem Meer befinden sollen, ist weiterhin unklar, wie die Regensburger Hilfsorganisation Sea-Eye mitteilt. Zudem wurde die Besatzung in ihrem Einsatzgebiet südlich von Lampedusa Zeuge mehrerer Seenotfälle, die letztlich von einem Frachtschiff aufgenommen wurden. Während die einen bei den 108 Geretteten von hilflosen Migranten reden, sprechen die anderen von Piraten.

Bereits am Dienstag erreichte die „Alan Kurdi“, ein Schiff der Regensburger Hilfsorganisation Sea Eye, zum dritten Mal die libysche SAR Zone. Die Suche nach Unterstützung, um die 41 Vermissten zu finden, blieb dabei ohne Erfolg. Wie Sea-Eye in einer Pressemitteilung erklärt, hat der Kapitän den Rettungsleitstellen in Tripolis, Rom, Malta und Bremen Unterstützung bei der Suche nach den 41 Menschen angeboten sowie um Informationen und um Luftaufklärung gebeten. Allerdings habe keine der Rettungsleitstellen geantwortet. Telefonisch habe die Leitstelle in Rom an Tripolis verwiesen, jedoch seien sieben verschiedene, libysche Telefonnummern erfolglos angewählt worden. Malta erkundigte sich nach der E-Mail-Adresse des Schiffes, wolle Informationen sammeln und sich später melden, so Sea-Eye. Der Hamburger Kapitän habe schließlich die deutsche Seenotleitstelle in Bremen um Unterstützung gebeten.

Migranten oder Piraten an Bord?

Während der Suche nach den 41 vermissten Menschen südlich von Lampedusa wurde die Brückencrew der „Alan Kurdi“ Zeuge mehrerer Seenotfälle im Osten von Tripolis, so Sea-Eye weiter. Es gehöre zur Aufgabe der Crew die Menschenrechtssituation in der libyschen SAR Zone zu beobachten und zu dokumentierten. Am Dienstagnachmittag konnte die Crew deshalb den Funk zwischen einem Europäischen Marineflugzeug und dem Frachtschiff „El Hiblu 1“ mithören. Das Flugzeug meldete dem Frachtschiff die Position von zwei sogenannten Rubberboats und forderte den Kapitän der „El Hiblu 1“ auf, den Menschen zu helfen, da sie in Lebensgefahr seien und die Libysche Küstenwache „out of service“ wäre. Der Kapitän des Schiffes rettete die Menschen und forderte Unterstützung an.

Über Funk teilte er mit, dass die Menschen aufgebracht seien und nicht zurück nach Libyen zurückgebracht werden wollen. Tripolis war jedoch der Zielhafen des Frachtschiffes. Insgesamt befinden sich 108 Menschen an Bord des Frachters, darunter auch Frauen und Kinder. In italienischen und maltesischen Medien ist derweil von Piraterie die Rede. Italiens Innenminister Matteo Salvini von der rechten Lega-Partei sagte am Mittwoch, dass es sich um „keine Schiffbrüchigen“, sondern um „Piraten“ handeln würde.

Schicksal der 41 Vermissten weiterhin unklar

Sea-Eye erfuhr am Mittwochmorgen von mehreren Rückführungen nach Tripolis. Ob die 41 vermissten Personen unter ihnen sind, ist unklar. Schließlich würden mit Hilfsorganisationen keine Informationen mehr geteilt, so Sea-Eye. Retten solle nur die Libysche Küstenwache, egal ob sie dazu in der Lage ist oder nicht. Laut Sea-Eye wurden dadurch die Besatzungsmitglieder der „El Hiblu 1“ in eine schwierige Situation gebracht. Zudem würden die 108 Schiffbrüchigen kriminalisiert und instrumentalisiert. Hunderte Menschen waren am Dienstag auf mehreren Rubberboats in Seenot. Ohne die Crew der „Alan Kurdi“ würde Europa heute nur über Piraterie diskutieren, ohne die Hintergründe zu kennen, so Sea-Eye.

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