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Der Lichttechnik-Konzern mit Hauptsitz in München schockt seine Anleger abermals mit einer Gewinnwarnung. Angesichts der anhaltenden Marktschwäche in der Automobilindustrie, der Allgemeinbeleuchtung und bei mobilen Endgeräten beschloss der Vorstand nun, die Prognose für das Geschäftsjahr 2019 erneut abzusenken. Damit zieht sich das Unternehmen den Unmut der Aktionäre auf sich. Vor allem dem Regensburger Werk stehen düstere Zeiten bevor: hunderte Mitarbeiter müssen gehen.

Im zweiten Geschäftsquartal 2019 zeichnet sich nach den bisher vorliegenden Zahlen im Jahresvergleich ein Umsatzrückgang von rund 15 Prozent ab, das geht aus einer Ad-hoc-Mitteilung des Börsenunternehmens hervor. Wie bereits im ersten Geschäftsquartal ist davon insbesondere die Regensburger Tochtergesellschaft Opto Semiconductors im Regensburger Osten betroffen, das durch die Unterauslastung von Fertigungskapazitäten belastet wird. Der Vorstand hatte schon in den vergangenen Monaten mit einem verschärften Sparprogramm auf die wachsenden konjunkturellen Herausforderungen reagiert. Bis 2021 will man die jährlichen Kosten um über 200 Millionen Euro senken. Wie bereits im Januar bekannt wurde, sollen im Regensburger Werk rund 300 Stellen bis Ende September 2019 abgebaut werden. Ebenso trennt sich der Konzern vom Großteil der 240 Zeitarbeiter im Regensburger Werk. Bis zuletzt waren hier rund 2800 Mitarbeiter angesiedelt.

Hoffnung hat sich nicht bestätigt – Handelsstreit trifft auch Osram

Bereits zu Jahresbeginn häuften sich die Meldungen, beim Lichttechnik-Konzern Osram werde es immer finsterer. Die Aktie tat sich vor allem aufgrund der schwächelnden Automobilkonjunktur schwer und hatte in einem Jahr mehr als 40 Prozent an Wert verloren. Konzernchef Olaf Berlien hoffte ursprünglich, dass sich die Auftragslage für das zweite Halbjahr deutlich bessern würde. Diese Hoffnung gab er nun wiederum auf, wie es aus der aktuellen Ad-hoc-Meldung hervorgeht: „Eine solche Entwicklung ist zum jetzigen Zeitpunkt weder eingetreten noch für den Rest des Geschäftsjahres absehbar.“ Dass es ungünstig war, hohe Summen zu investieren, kurz bevor der Markt sich deutlich abschwächte, räumte Berlien schon vor Wochen ein. Geopolitische Unsicherheiten würden die Nachfrage auch weiterhin belasten. Der Handelsstreit zwischen China und den USA trifft somit auch Osram. Vor allem in der Volksrepublik führte die anhaltende Marktschwäche in der Automobilindustrie, der Allgemeinbeleuchtung und bei mobilen Endgeräten zu hohen Lagerbeständen.

Kein Strategiewechsel geplant

Osram erwartet im zweiten Quartal 2019 einen Umsatzrückgang von rund 15 Prozent sowie eine bereinigte EBITDA-Marge (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im mittleren bis höheren einstelligen Bereich. Die im MDax notierte Aktie fiel nach der Veröffentlichung der Gewinnwarnung um mehr als 13 Prozent. Dennoch will man in der Vorstandschaft nichts von einem Strategiewechsel wissen. In der Ad-hoc-Meldung verwies das Unternehmen auf die positive Entwicklung der neuen Geschäftsfelder wie Gesichtserkennung und Professional Framing. Der Fokus auf optische Halbleiter, Automobil und digitale Anwendungen bleibe ungeachtet der Marktschwäche intakt, da es weiterhin ein nachhaltiges und attraktives Renditeprofil sichere.

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