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In seinen letzten Worten vor Gericht geht Joachim Wolbergs die Staatsanwaltschaft nochmals scharf an. Der suspendierte Regensburger Oberbürgermeister weist in seinem Schlusswort zudem die Vorwürfe gegen ihn erneut zurück und betont, nie käuflich gewesen zu sein. Der mitangeklagte Volker Tretzel droht indes den Medien.

Wolbergs setzte sich am Dienstag vor Gericht noch mal zur Wehr und kritisierte die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Diese habe sich nur auf Belastendes versteift und dabei das Entlastende nicht berücksichtigt. „Die Ermittlungsbehörden haben mein Leben ruiniert“, so Wolbergs. Das Verfahren sei für ihn die „Hölle“ gewesen und jeder Tag des Verfahrens habe er als schlimm empfunden. Außerdem warf er der Staatsanwaltschaft vor, ihm dreieinhalb Jahre seines Lebens genommen zu haben. Zugleich zeigte sich Wolbergs aber auch von seiner kämpferischen Seite und betonte, dass er noch nicht gebrochen sei. Er ergänzt, dass er sich nie bewusst persönliche Vorteile verschafft habe und nie käuflich oder bestechlich gewesen sei.

Lob für das Gericht

Lob fand Wolbergs vor allem für die Richter am Landgericht, die ihn während des ganzen Prozesses als Menschen und nicht als Verbrecher behandelt hätten. Dadurch habe er auch ein Stück weit sein Vertrauen in den Rechtsstaat zurückgewonnen, was ihm zuvor durch die Staatsanwaltschaft genommen worden sei. 

Tretzel droht den Medien

Neben Joachim Wolbergs hatten auch die drei mitangeklagten Volker Tretzel, Norbert Hartl und der ehemalige Geschäftsführer des Bauteam Tretzel das Wort. Letzterer betonte dabei, dass er sich nie strafbar gemacht habe und das Verfahren ein großer Einschnitt in sein Leben gewesen sei. Hartl monierte in seinen letzten Worten die viel diskutierten Berichterstattungen durch die Medien, die er als sehr belastend empfunden habe. Außerdem hob er nochmals hervor, dass die Vergabe des Nibelungenareals an Tretzels Baufirma rechtens und die Konzeptausschreibung das mieter- und käuferfreundlichste Projekt gewesen sei, das Regensburg je gesehen habe.

Bauunternehmer Volker Tretzel, dem das Verfahren inklusive Gutachten bislang rund drei Millionen Euro gekostet habe, kritisierte in seinem Schlusswort die Indiskretion der Staatanwaltschaft gegenüber den Medien. Nach Tretzel habe man damit den Ruf der Beschuldigten beschädigen wollen, was jedoch nicht gelungen sei. Mit Blick auf die Medien warf der Bauunternehmer Schadensansprüche in den Raum und kündigte Prozesse gegen diverse Medienberichterstattungen an.

Urteil am 3. Juli

Mit den letzten Worten der Angeklagten befindet sich der Prozess rund um den suspendierten Oberbürgermeister Joachim Wolbergs auf der Zielgeraden. Am kommenden Mittwoch soll das Urteil gesprochen werden. 

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