Osram: Beschäftigte demonstrieren vor Konzernzentrale

Die IG Metall ruft an diesem Montag zu Kundgebungen bei Osram in München und Berlin auf. Vor der Münchner Konzernzentrale werden auch Beschäftigte aus Regensburg erwartet, um gegen den drohenden Stellenabbau zu protestieren.

Unter dem Motto „Licht an statt Licht aus“ finden an diesem Montag ab 12 Uhr Kundgebungen vor den Osram-Standorten in Berlin und München statt. Die IG Metall hat die rund 5.600 Beschäftigten an allen neun Standorten zum Protest aufgerufen. Nach Angaben der IG Metall werden auch Beschäftigte aus Regensburg zu den Kundgebungen vor den Werkstoren in München erwartet. Weiterhin sollen sich laut Gewerkschaft auch Beschäftigte aus Eichstätt, Augsburg, Schwabmünchen und München/Garching am Aktionstag beteiligen.

Drohender Stellenabbau

Anlass der Aktion ist unter anderem der drohende Stellenabbau bei Osram. Der Leuchtmittelhersteller plant, bis zu 800 Stellen zu streichen. Des Weiteren will die Gewerkschaft gegen eine mögliche Übernahme des Osram-Konzerns durch den österreichischen Sensorspezialisten AMS mobil machen. Am Dienstag empfahlen der Vorstands- und Aufsichtsrat, den zweiten Übernahmeversuch durch AMS anzunehmen, da Osram mit hohen Verlusten und Umsatzrückgängen zu kämpfen hat. Im zweiten Angebot sind unter anderem fusionsbedingte Kündigungen bis Ende 2022 ausgeschlossen.

IG Metall gegen Übernahme

Die Gewerkschaft IG Metall spricht sich gegen eine Übernahme durch AMS aus. Zum einen stehen weitere Rationalisierungen im Raum. Einen verbindlichen Tarifvertrag, den die IG Metall mit AMS im Falle einer Übernahme anstrebt, um Zugeständnisse zu erhalten, lehnt das Unternehmen jedoch ab. Und zum anderen befürchtet die Gewerkschaft eine Zerlegung Osrams, für den Fall, dass AMS nur an bestimmten Bereichen des Osram-Konzerns interessiert ist.