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Die Bewohner der Regensburger Flüchtlingsunterkunft in der Prinz-Leopold-Kaserne befinden sich derzeit aufgrund der positiv getesteten Fälle in Quarantäne. Dank vieler Freiwilliger konnte das Zuckerfest für die muslimischen Bewohner trotzdem stattfinden.

Kein Tag vergeht mehr, an dem das Coronavirus nicht unser Denken und Handeln bestimmt. Doch was, wenn man in einer Flüchtlingsunterkunft wohnt und zahlreiche Mitbewohner positiv getestet werden? So geschehen in einer Regensburger Flüchtlingsunterkunft für Asylbewerber: 80 Kinder und 250 Erwachsene gehören dort der muslimischen Glaubensgemeinschaft an. Hinter ihnen liegen vier Wochen Fasten, der Ramadan. Vom 23. zum 24. Mai endete die einmonatige Fastenzeit aller Muslime weltweit mit dem sogenannten „Zuckerfest“. Dann dürfen Kinder wieder Süßigkeiten essen und Erwachsene sich an Leckereien erfreuen. Doch Corona hat alles verändert.

„In der Nacht von Samstag auf Sonntag erreichte mich ein Anruf von Christoph Högl, Vorstand des Corona-Hilfswerks“, erzählt Hakan Ali, Geschäftsführer der InterNetX GmbH. „Er sagte mir, die Bewohner in der Regensburger Flüchtlingsunterkunft in der Dieselstraße befänden sich in Quarantäne, könnten und dürften nicht zum Einkaufen gehen – und könnten damit das Zuckerfest nicht vorbereiten. Das Fest, vergleichbar mit dem christlichen Weihnachten, ist eines der wichtigsten in unserer Kultur und sollte wegen der Pandemie nicht ausfallen müssen. Corona trifft uns alle: Arm und Reich, Jung und Alt – weltweit, ohne zu unterscheiden, welcher Religion du angehörst. Gerade jetzt müssen wir zusammenhalten und deshalb war es für mich keine Frage, hier zu helfen!

Viele freiwillige Helfer

Über Nacht aktivierte Hakan Ali sein Netzwerk: Die Sicherheitsfirma AF-Security, verantwortlich für die Flüchtlingsunterkunft, bemühte sich erfolgreich für eine Genehmigung bei der Regierung der Oberpfalz, damit die Bewohner versorgt werden konnten. Metin Öner, Inhaber des Regensburger Fruchthofes, und Yusuf Yesilova von eTechnik Schmidt organisierten gemeinsam die Logistik. Der Fruchthof stellte neben frischem Obst auch Flächen zur Verfügung, die natürlich unter strikten Quarantänevorschriften für das sterile Verpacken der Pakete genutzt wurden.

Viele freiwillige Helfer waren sofort vor Ort und halfen dabei, ein Paket für jedes Kind zu packen. Auch für die 250 Erwachsenen gab es reichlich Obst und für größere Familien konnten 30 Großboxen zusammengestellt werden.

„In Sachen Überraschungseier herrscht nun ein kleiner Engpass an den Regensburger Tankstellen. Ich entschuldige mich schon jetzt dafür. Aber für 160 leuchtende Kinderaugen nehme ich die Schuld gerne auf mich! Wenn Kinder vor Glück weinen, ganz gleich welcher Nationalität, dann kann nichts falsch daran sein“, sagt Hakan Ali.

Der RKT e.V. für Rettungsdienst und Katastrophenschutz in Bayern sorgte zusammen mit AF-Security für eine reibungslose und sichere Übergabe der Spenden. Die gesamte Finanzierung der Hilfsaktion wurde von allen Beteiligten gemeinsam übernommen.

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