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Chirurgen der Uniklinik Regensburg konnten zwei abgetrennte Finger eines dreijährigen Kindes in einer mehrstündigen Operation wieder annähen. Der Junge hatte sich die Finger am Rasenmäher abgetrennt.

Der Großvater zieht mit dem Rasenmäher Bahn um Bahn im Garten, und sein Enkel schaut ihm fasziniert zu. Das Surren und Brummen des Motors begeistert den Dreijährigen. Als der Opa den Rasenmäher kurz ausmacht, um das abgeschnittene Gras aus dem Fangbehälter zu leeren, passiert es: Der Junge spielt an den Hebeln, die die Schnitthöhe des Mähers verändern, klemmt sich Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand ein und trennt sich diese mit den scharfen Kanten des Hebels ab.

Der Mittelfinger fehlt beinahe komplett, und der Zeigefinger ist unterhalb des mittleren Fingergelenkes abgetrennt. Der Schock bei Mutter und Großvater ist groß, dennoch reagieren beide richtig, sammeln die abgetrennten Glieder ein, kühlen sie und machen sich auf den Weg in die Uniklinik Regensburg (UKR). Dort wird der Junge von Chirurg Sebastian Geis sofort operiert. „In diesem Fall war allerhöchste Eile geboten, um die Finger des Kindes zu retten“, erklärt der Oberarzt und stellvertretende Leiter der Abteilung für Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie des UKR. Gefäße, Sehnen und Nerven sind noch in der Entwicklungsphase, die Heilungschancen nach dieser Verletzung stehen für den jungen deshalb gut, teilte das Klinikum mit.

Fäden dünner als ein Haar

Wie bei fast allen medizinischen Notfällen spielte auch beim Dreijährigen der Faktor Zeit und eine schnelle Reaktion eine entscheidende Rolle. Hinzu kommt die Ausstattung des UKR. Die Fäden zum Verbinden der Gefäße sind dünner als ein Haar, und auch die dafür benötigten Nadeln sind mit dem bloßen Auge kaum auszumachen. Operiert wird daher mit einem speziellen Mikroskop, das es den Ärzten erlaubt, selbst dünnste Äderchen und Gefäße mit höchster Präzision zu verbinden.

Den Chirurgen gelang es, beide Finger mit feinen Drähten wieder an der Hand festzumachen, sodass der Junge bereits nach sechs Wochen beginnen kann, seine Finger zu bewegen. Wenn alles planmäßig verlaufe, könne er auch bald wieder durch den Garten toben und Fußball spielen, so das UKR. Der Dreijährige selbst habe laut UKR indes keinerlei Berührungsängste mit seiner Verletzung. Selbst beim Verbandswechsel oder beim Handbad schaue er ganz genau hin und begutachte die Nähte.

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