Corona bremst Arbeits- und Ausbildungsmarkt

In Regensburg ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni erneut gestiegen. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote in der Welterbestadt bei 4,6 Prozent. Einbußen muss aufgrund der Corona-Krise mittlerweile auch der Ausbildungsmarkt hinnehmen.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit hat sich im Juni abermals verschlechtert, auch in Regensburg. Aktuell sind 4.112 Männer und Frauen arbeitslos. Das entspricht einem Plus von 140 Personen oder 3,5 Prozent im Vergleich zum Mai und einem Plus von 1.223 Personen oder 42,3 Prozent im Vergleich zum Juni 2019. Mit 4,6 Prozent liegt die aktuelle Arbeitslosenquote um 1,4 Prozentpunkte höher als noch vor einem Jahr.

Corona-Krise hat Ausbildungsmarkt erreicht

Während die Arbeitslosenzahl steigt, sinkt die Nachfrage nach Arbeitskräften. „Zwar ist der Zugang an neu gemeldeten Stellenangeboten wieder leicht angestiegen, aber im Vergleich zum Vorjahr fehlen mehr als 44 Prozent“, so Johann Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg. Mittlerweile habe die Corona-Krise auch den Ausbildungsstellenmarkt erreicht, was sich in einem Rückgang der freien und noch zu besetzenden Ausbildungsstellen bemerkbar mache, so Beck weiter.

In Regensburg selbst haben die Arbeitgeber 1.880 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das sind 230 Angebote oder 10,9 Prozent weniger als vor einem Jahr. Im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland sei die Situation am Ausbildungsstellenmarkt aber noch gut, erklärt Beck. Rein rechnerisch stünden den Bewerbern um einen Ausbildungsplatz noch ausreichend freie Ausbildungsstellen zur Verfügung.

Beck warnt jedoch vor einem Einbruch bei der Ausbildung von jungen Menschen. Dieser hätte langfristig fatale Folgen für die heimische Wirtschaft. „Nach wie vor gibt es einen großen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften. Deshalb ist es auch in Zeiten der Pandemie besonders wichtig, die Themen der Ausbildung und Qualifizierung nicht aus den Augen zu verlieren.“