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Einen dreisten Betrüger hat die Autobahnpolizei Parsberg geschnappt. Der Mann gab sich als Polizist aus und knöpfte vermutlich mehreren Autofahrern Geld ab.   

Wie die Autobahnpolizei Parsberg nun mitteilt, wurde am Montagabend gegen 22 Uhr ein ungarischer Pkw-Fahrer auf der A3 Richtung Nürnberg an der Raststätte Jura-Ost von einem Mann kontrolliert, der sich als „Schleierfahnder“ ausgab.

Falscher Polizist stellt Quittung aus

Der in zivil auftretende Polizist führte neben einem Ausweis auch eine Pistole bei sich. Der Pkw-Fahrer aus Ungarn ging zunächst davon aus, dass es sich wirklich um einen echten Polizeibeamten handelt und zahlte das geforderte Bußgeld in Höhe von 70 Euro wegen eines Reifenverstoßes. Er erhielt dafür sogar eine Quittung ausgestellt.

Nach Zweifeln meldete sich der Autofahrer in der Raststätte, um das Vorgehen prüfen zu lassen. Angestellte der Raststätte verständigten daraufhin die Autobahnpolizei Parsberg. Die eintreffenden Beamten stellten die Fälschungen fest und leiteten sofort eine Fahndung ein. Diese verlief zunächst negativ.

Leihauto entlarvt Täter

In Laufe der weiteren Ermittlungen wurden Videoaufzeichnungen ausgewertet, die zu Hinweisen auf das Tatfahrzeug führten. Der silberne Kombi, den der falsche Polizist zur Tatzeit nutzte, war auf eine Verleihfirma zugelassen. Über den Verleiher kam man auf die Personalien des Vertragsnehmers. Weitere Recherchen mit der Täterbeschreibung und Lichtbildvergleiche bestätigten den Verdacht, dass es sich beim Mieter des Pkw auch um den Täter handelte.

Polizei findet Vielzahl gefälschter Dokumente

Am Mittwoch konnte die Polizei schließlich einen 30-jährigen Tatverdächtigen bei seiner ehemaligen Arbeitsstelle widerstandlos festnehmen. Bei der Durchsuchung des Mannes und seines Wagens fanden die Beamten den gefälschten Polizeiausweis, eine PTB-Waffe im Handschuhfach, Blaulicht und Frontblitzlichter sowie eine Tasche mit seinen fiktiven Formblättern.

Bei der anschließenden Wohnungsnachschau fanden sich weiterhin Quittungsblöcke, die er bei seinen Taten verwendete sowie eine Vielzahl gefälschter Urkunden wie Zeugnisse, Diplome oder Meisterbriefe.   

Hohe Dunkelziffer

Ein weiterer Fall aus dem Januar 2020 konnte dem 30-Jährigen bereits zugeschrieben werden. Es ist aber davon auszugehen, dass die Dunkelziffer weitaus höher sein dürfte, da es sich bei den Geschädigten ausschließlich um ausländische Fahrzeugführer gehandelt haben dürfte. Wo und wie die gefälschten Urkunden zum Einsatz kamen, ist noch nicht vollständig geklärt.

Der 30-Jährige sitzt nun in Untersuchungshaft.

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