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Sind die bisherigen Warntafeln auf der Walhallaals als Sicherheitsvorkehrungen ausreichend? Diese Frage hat die Regensburger Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer nach zwei tragischen Unfällen nun prüfen lassen. Bestimmten Schutzmaßnahmen steht jedoch der Denkmalschutz im Weg.

Die zwei tragischen Unfälle innerhalb kurzer Zeit auf der Walhalla haben die Landtagsabgeordnete Sylvia Stierstorfer dazu veranlasst, die Schutzmaßnahmen vom Bayerischen Staatsminister der Finanzen und für Heimat, Albert Füracker, prüfen zu lassen. Auch sollte die Frage geklärt werden, ob weitere Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sind, um den Schutz der Besucher zu gewährleisten.

Denkmalschutz erlaubt keine Schutzgeländer

Nach Aussagen des Ministeriums soll die Walhalla, entsprechend eines einstimmigen Landtagsbeschlusses vom 12. November 1981, der unverändert gilt, in ihrer jetzigen Form aus Denkmalschutzgründen ohne Schutzgeländer erhalten werden. Die Walhalla wurde dementsprechend bereits von der „Rückseite“ barrierefrei erschlossen. Für Besucher ist es damit möglich, das Gebäude über eine seitliche Rampe ohne die Benutzung der Treppen zu erreichen.

Zusätzlich machen große Warnschilder an den Zugängen zur Walhalla die Besucher darauf aufmerksam, bei der Besichtigung des historischen Denkmals besonders achtsam zu sein. An den betreffenden Stellen sind außerdem Bodenstreifen angebracht, die auf die Treppen- und Terrassenkanten hinweisen und von Besuchern nicht übertreten werden sollen.

Charme vor Sicherheit?

„Die Anbringung von Geländern würde den Charme des imposanten Denkmals sehr beeinträchtigen“, so Stierstorfer. Auch ein Vorschlag, regelmäßige Lautsprecherdurchsagen in mehreren Sprachen an der Walhalla durchzuführen, wird nach Aussagen des Ministeriums nicht aufgegriffen. Dies könnte die Aufmerksamkeit der Besucher zwar erhöhen, es kann aber auch die Tendenz der „Abstumpfung“ bestehen. Ferner müsste die akustische Belastung aufgrund des Schutzgebietscharakters der naturnahen Umgebung mit dem Naturschutz abgestimmt werden, heißt es in dem Schreiben aus dem Ministerium.

Weitere Warntafeln sollen helfen

Um die Sicherheit der Besucher an der Walhalla dennoch zu erhöhen, wird die Bayerische Schlösserverwaltung nach Aussagen des Ministeriums weitere ergänzende Schutzmaßnahmen durchführen. So werden zusätzliche kleine Warntafeln direkt am Beginn der jeweiligen baulichen Verkehrswege aufgestellt.

Zusätzlich werden die weißen Bodenlinien im Kontrast zum Natursteinuntergrund noch prägnanter durch schwarze Begleitlinien an den Rändern gestaltet. Außerdem wird auf dem weißen Grund aller etwa zehn Zentimeter breiten Streifen eine sich wiederholende, dreisprachige (Deutsch, Englisch, Französisch) schwarze Warn-Beschriftung angebracht. „Mit diesen Maßnahmen werden die Gefahrenstellen noch besser sichtbar und helfen hoffentlich, weitere tragische Unglücksfälle zu vermeiden“, so Stierstorfer.

Zwei tragische Unfälle binnen kurzer Zeit

Im September und im Oktober kam es auf der Walhalla zu zwei tragischen Unfällen. Ein 65-jähriger Mann war nach einem Treppensturz an der Walhalla in Donaustauf gestorben, nachdem er auf den Stufen das Gleichgewicht verloren hatte und drei Meter tief auf eine Terrasse gestürzt war. Wenige Wochen später stürzte eine 67-Jährige ebenfalls auf der Gedenkstätte und musste schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden.

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