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Die Judensau aus dem 14. Jahrhundert am Regensburger Dom darf bleiben. Das hat ein Runder Tisch zum Umgang mit judenfeindlichen Schmähfiguren beschlossen. Einordnende Texte sollen jedoch über den geschichtlichen Hintergrund der Skulptur aufklären.

Wie geht man mit Schmähfiguren aus vergangenen Jahrhunderten um? Dieser Frage nahm sich ein Runder Tisch am Dienstag in München an und kam zu einem eindeutigen Ergebnis: Judensau-Relikte wie am Regensburger Dom dürfen nicht entfernt werden.

Der bayerische Antisemitismusbeauftragte Ludwig Spaenle, der Vorsitzende des bayerischen Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinde Josef Schuster sowie Vertreter von den christlichen Kirchen waren sich beim Runden Tisch einig darüber, dass Judensäue als Mahnmal erhalten bleiben müssten. Anstatt sie zu entfernen, sollen Informationstafeln über den geschichtlichen Hintergrund einer Schmähfigur aufklären. Wichtig sei eine deutliche Bewertung und Einordnung, so Spaenle am Dienstag in München.

Infotafel in Regensburg soll überarbeitet werden

Am Regensburger Dom hängt bereits eine Hinweistafel zur sogenannten Judensau. Nach Meinung der Experten soll diese jedoch im kommenden Jahr in einem Runden Tisch überarbeitet werden. Aktuell steht auf der Tafel geschrieben, dass es sich bei der Judensau um eine „Spottfigur“ handelt. „Diese Skulptur als steinernes Zeugnis einer vergangenen Epoche muss im Zusammenhang mit ihrer Zeit gesehen werden“, heißt es weiter. Sie sei außerdem „in ihrem antijüdischen Aussagegehalt für den heutigen Betrachter befremdlich“. Spaenle sagte am Dienstag, dass der Text „stark verbesserungswürdig“ sei.

Rund ein Dutzend Schmähplastiken in Bayern

Die Judensau am Regensburger Dom ist ein Zeugnis des Judenhasses aus dem Mittelalter. Die Figur zeigt ein Schwein, an dessen Zitzen Juden hängen. Im Mittelalter wurden Juden mit solchen Skulpturen von Christen gedemütigt und diskriminiert, gilt doch das Schwein im Judentum als unrein. Bayernweit sind rund ein Dutzend solcher verhöhnenden Judensäue an zu finden. Neben Regensburg beispielsweise auch in Bamberg.

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