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Nach 15 Jahren gehört das G8-Modell in Bayern nun der Vergangenheit an. Am Mittwoch stimmte die CSU-Landtagsfraktion entsprechenden Plänen der Staatsregierung zu und beschloss damit die Rückkehr zum G9. Geplant ist allerdings nicht nur eine Gymnasialreform, sondern ein ganzes Bildungspaket.

Das neue bayerische Gymnasium verspricht eine stärkere Auseinandersetzung mit den Kernfächern sowie mit wichtigen Themen wie der Digitalisierung und politischer Bildung. Außerdem soll Informatik als Pflichtfach eingeführt werden. Dafür werde der Nachmittagsunterricht insbesondere in der Unter- und Mittelstufe gekürzt, um mehr Freiraum für sonstiges Engagement zu schaffen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, das Abitur bereits nach acht Jahren am Gymnasium abzulegen. Hierfür müssen die Schüler über zwei Schuljahre hinweg Zusatzkurse belegen, um die elfte Jahrgangsstufe überspringen zu können. Das Fünf-Fächer-Abitur wird beibehalten. Geplant ist allerdings nicht nur die Rückkehr zum G9, sondern ein ganzes Bildungspaket, das mehr Qualität, mehr Lernzeit und mehr Individualität verspricht.

Endlich hat die CSU also ihr Experiment beendet, das sie 2003 so überschnell begonnen hat. Bereits mit der Einführung der „Mittelstufe plus“ im Jahr 2014 wurde der erste Schritt in Richtung G9 gemacht. Denn rund zwei Drittel der Schüler entschieden sich für die längere Variante des Gymnasiums. Auch Eltern und Lehrer sind der Meinung, Zeit für Bildung sei heute wichtiger denn je. Mit der Rückkehr zum G9 soll nun der Lehrplan nicht nur gestreckt, sondern auch ausgebaut werden.

Als Anlass für die Einführung des G8 galt der Zeitverlust, den Jugendliche durch die langen Studienzeiten oder die Wehrpflicht einstecken mussten. Doch das G8 hat sich nie richtig durchgesetzt. Immer wieder hagelte es Kritik an der überschnellen Entscheidung. Das Gymnasium blieb in Folge über all die Zeit ein einziges Durcheinander. Gute Bildung braucht Zeit und um die Schüler bereit für die Hochschule und das Leben zu machen, reichen acht Jahre eben nicht aus.

Andere Bundesländer sind bereits vor einiger Zeit zum G9 zurückgekehrt. Die Möglichkeit, das Gymnasium in nur acht Jahren zu absolvieren gibt es aber auch dort noch. In Niedersachsen dürfen leistungsstarke Schüler ein Jahr auslassen, in Hessen und Schleswig-Holstein gilt die Wahlfreiheit und auch Nordrhein-Westfalen bietet beide Optionen. In ostdeutschen Bundesländern kommen die Schüler mit dem System allerdings gut zu Recht. Dort absolvieren die meisten das Gymnasium in nur acht Jahren.

Startdatum für das neunjährige Abitur ist das Schuljahr 2018/2019 für Schüler, die zu diesem Zeitpunkt die fünfte und sechste Klasse besuchen. Jetzige Viertklässler in Bayern werden also die Ersten sein, die ihr Abitur wieder erst nach neun Jahren Gymnasium machen. Mit der Abschaffung des G8 kommt auch die Hoffnung, dass es in Debatten um das Gymnasium in Zukunft um wichtigere Dinge geht als die Wahl zwischen G8 oder G9.

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