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Der Verkehr in der Regensburger Altstadt soll verringert werden. Ab heute treten die ersten Neuerungen in Kraft. Gerade einige Kaufleute der Welterbestadt sind darüber jedoch wenig erfreut.

Die Regensburger Altstadt soll verkehrsberuhigter werden. Zumindest wenn es nach dem Planungsausschuss der Stadt geht. Bereits Anfang Dezember 2019 hat der Ausschuss insgesamt fünf verkehrsberuhigende Sofortmaßnahmen beschlossen, die ab diesen Freitag, 7. Februar in Kraft treten sollen.

So werden unter anderem die Domstraße, Domplatz und Krauterermarkt ab der Zufahrt am Herzogstor bis zur Einmündung Goliathstraße zu einer Wohnverkehrsstraße, um den Durchgangsverkehr zu minimieren. Anwohner, Liefer- und Handwerkerverkehr, Taxis, Ärzte im Dienst, der Linienverkehr sowie Hotelgäste dürfen auch weiterhin die Verbindung zwischen Kornmarkt und Goliathstraße nutzen. Die bestehenden zehn Kurzzeitparkplätze vor der ehemaligen Dompost sollen außerdem zu sieben Anwohner- und drei Behindertenstellplätze werden. Aufgrund der geplanten Wohnverkehrsstraße im Bereich des Domplatzes wird zudem noch die Fahrtrichtung in „Unter den Schwibbögen“ geändert. Zwischen Grasgasse und Königsstraße wird dann noch die Maximilianstraße von einer Wohnverkehrsstraße in eine Fußgängerzone umgewidmet. Und nicht zuletzt wird die Fröhliche-Türken-Straße für den Zweirichtungsverkehr geöffnet, um den Durchgangsverkehr in der Maximilianstraße, Am Brixener Hof und in der Schäffnerstraße zu reduzieren.

Die Stadt zielt mit den Maßnahmen vor allem auf eine Steigerung des Rad- und Fußverkehrs sowie des ÖPNVs. Zudem möchte sie den „abendlichen Posern“ einen Riegel vorschieben. Und nicht zuletzt erhofft sie sich eine Verringerung von Lärm und Luftverschmutzung sowie durch die vorgegebene Schrittgeschwindigkeit eine Erhöhung der Verkehrssicherheit.

„Die Wünsche der Betroffenen werden ignoriert“

Von den neuen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung der Altstadt zeigen sich jedoch nicht alle Regensburger erfreut. Armin Gebhard, Vorsitzender der Regensburger Kaufleute e.V., kritisiert das Vorhaben in einer Pressemitteilung stark: „Eine Vertretung des Oberbürgermeisters entscheidet so kurz vor der Wahl im Alleingang per Verwaltungsdekret grundsätzliche Veränderungen. Die Wünsche der Betroffenen werden ignoriert.“ Dabei wären die Kaufleute bereit gewesen, sich in den Prozess einzubringen und gemeinsam Alternativen zu diskutieren, heißt es weiter.

Die Regensburger Kaufleute befürchten vor allem ein „Ausbluten des Lebenskerns“ sowie Umsatzverluste, Insolvenzen und weitere Restriktionen. Als Alternative zu den geplanten Maßnahmen schlagen sie deswegen etwa eine zeitweise Verkehrsberuhigung am Samstag nach Geschäftsschluss und am Sonntag vor oder den Ausbau von Park- & Ride-Möglichkeiten.

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