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Wir haben die OB-Kandidaten zu den wichtigsten Punkten befragt und nachgehakt, wo sich Regensburg aktuell auf dem Holzweg befindet. Heute im Interview: Liste Ribisl-Kandidat Jakob Friedl.

Heute im Interview: Liste Ribisl-Kandidat Jakob Friedl.

Was ist Ihr oberstes Ziel für die Stadt Regensburg?

Ich will den öffentlichen Raum für alle Bürger gestaltbar machen. Die Menschen sollen aus der Haustür gehen, sich für die Stadt interessieren und auf ihren täglichen Wegen die Stadt gestalten können.

Welche Schwerpunkte möchten Sie beim Thema „Umwelt- und Klimaschutz“ setzen?

Solarflächen müssen auf die Dächer, der Autoverkehr zurückgedrängt, Fahrrad und ÖPNV bekommen Vorfahrt.

Wie möchten Sie den aktuellen Verkehrsproblemen begegnen? Und wie sieht für Sie der Verkehr der Zukunft in der Stadt Regensburg aus?

Die Parkhäuser in der Innenstadt sollen zu Quartiersgaragen werden, damit mehr erlebbarer Straßenraum entsteht. Außerdem brauchen wir sinnvolle Park-und-Ride-Anlagen am Stadtrand. Im ganzen Stadtgebiet sollte durchgehend Tempo 30 gelten. Eine grüne Welle für Radfahrer würde dafür sorgen, dass man mit dem Fahrrad erkennbar schneller vorwärtskommt als mit dem Auto.

Was wollen Sie unternehmen, um den Erfolg des Wirtschaftsstandort Regensburg zu sichern?

Das ganze 20. Jahrhundert wurde nur an das Wirtschaftswachstum gedacht, und die Folgen sind katastrophal. Mehr „Wohlstand“ ist nicht immer mit mehr Zufriedenheit verbunden. Wie können die Menschen mehr Zeit finden, um selbstständig Sinnvolles zu tun und das Leben zu genießen, ohne sich selbst und die Umwelt massiv zu zerstören?

Was würden Sie dafür tun, um Politik in Regensburg transparenter zur machen?

Wir müssen die Zusammenarbeit mit Transparency International ernst nehmen und dürfen nicht lavieren. Stadtrats- und Ausschusssitzungen sollten per Video übertragen werden. Verwaltungsunterlagen wie z.B. Sitzungsprotokolle sollten nicht nur in Papierform, sondern für Recherchezwecke auch digital archiviert werden. Die ca. 80 städtischen Gesellschaften sollten zurückgekauft werden, da sie nur von wenigen einer Schweigepflicht unterliegenden Stadträten kontrolliert sind, die sich keinen ausreichenden Überblick verschaffen können. Die REWAG sollte unabhängig vom Atomkonzern E.ON werden.

In welchem Bereich befindet sich Ihrer Meinung nach Regensburg auf dem Holzweg?

Mit dem Weltkulturerbe-Titel wird ein flaches, touristisches Bild von Regensburg zur Normalität. Regensburg müsste viel stärker durch das Engagement der Einwohner geprägt sein. Dafür braucht es Raum und Möglichkeiten. Von Entscheidern wird oft postuliert, dass die Kreativen die „Seismographen“ unserer Gesellschaft seien. Ich bin der Meinung, dass die Gesellschaft in ihrer Gesamtheit gefragt ist. Orte, die sich unabhängig entwickeln dürfen, sind sehr wichtig für eine Diskussion um Kunst, Architektur, Stadtplanung, Werte, Zusammenleben und Gesellschaft.

Welche Eigenschaften prädestinieren Sie für das oberste Amt der Stadt Regensburg?

Ich komme aus Regensburg, habe hier 20 Jahre lang Kunst und viele Erfahrungen mit der Stadtverwaltung gemacht, wie Engagement ausgebremst wird. Davon habe ich mich nie entmutigen lassen und stattdessen immer weitergearbeitet. Diese Beharrlichkeit kann auch nicht schaden, wenn man sich die Strukturen mal von oben anstatt von unten anschaut.

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