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Wir bevorzugen das Auto und nehmen lieber den Lift anstelle der Treppe: Doch wird Deutschland wirklich zum Land der Bewegungsmuffel? Laut einer im Juli 2013 veröffentlichten Studie der Techniker Krankenkasse (TK) leider ja. Das Fazit ist erschreckend: Über die Hälfte der Deutschen treibt kaum oder sehr wenig Sport.

Wie bewegen wir Deutschen uns im Alltag, in unserer Freizeit, im Urlaub und im Berufsleben? Eine repräsentative Forsa-Umfrage ging diesen Fragen nach und bestätigt nun: Wir Deutschen sind Sportmuffel. Glaubt man den Auswertungen, könnte man sogar meinen: Sport ist Mord! Nahezu jeder zweite Befragte gab laut der Techniker Krankenkasse an, sich gar nicht oder kaum sportlich zu betätigen. Demgegenüber stehen 40 Prozent, die zwischen einer und fünf Stunden Sport pro Woche treiben. Hierzu zählt auch Uli (55): "Ich spiele wöchentlich Tennis und Handball. Bei letzterem bin ich sogar in einer Herrenmannschaft tätig." Bei gerade einmal sechs Prozent der Befragten steht ein wöchentliches Sportprogramm von mehr als fünf Stunden auf dem Programm.

Wir entwickeln uns demnach in Extremen. Während die eine Hälfte der Bevölkerungsgruppe Bewegung immer mehr von ihrer persönlichen Liste zu streichen scheint, wächst auf der anderen Seite die Zahl der Extremsportler. Bei uns im Freistaat treiben 53 Prozent aktiv Sport. Nicht schlecht im bundesweiten Vergleich, denn allein unsere Nachbarn in Baden-Württemberg sind noch etwas aktiver als wir. 

"Wir sitzen uns krank", so die Forscher


Woran also liegt es, dass wir Deutschen uns so wenig bewegen? Gründe gibt es anscheinend viele. Doch die Ursachen gleichen den Ausreden, die jeder Sportmuffel schon mindestens einmal von sich gegeben hat: Zu wenig Zeit oder körperliche Beschwerden. Auch eine mangelnde Motivation steht ganz oben auf der Ausredenliste. Zu viel Stress in der Arbeit und ein zu langer Arbeitsweg hindert die Menschen angeblich ebenfalls daran, sich zum Beispiel auf das Fahrrad zu setzten oder eine Runde zu Joggen.

Erschreckend! Dabei wissen die meisten Befragten um den Wert der Bewegung: Wohlbefinden, Gesundheit, freigesetzte Glückshormone. Doch sie wissen es nicht nur, sie würden sich sogar mindestens eine Stunde körperliche Aktivität pro Tag wünschen.

Bewegung in den Alltag integrieren

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt pro Woche ein rund 150 Minuten langes gemäßigtes Training oder ein Powerprogramm von 75 Minuten. Darüber hinaus wird Ihnen geraten, zwei Mal wöchentlich Kräftigungsübungen für die Muskulatur durchzuführen. Doch laut der Studie "Beweg Dich, Deutschland!" ist man von diesen Richtlinien hierzulande noch weit entfernt.

Doch ist es wirklich so schwer Bewegung in den Alltag einzubauen? Nein, sagen Sportwissenschaftler. Empfehlenswert ist es, bereits seinen Alltag aktiver zu gestalten: Nehmen Sie das Fahrrad anstelle des Autos, machen Sie zwischendurch ein paar Kniebeugen oder Kräfigungsübungen - so unterbrechen Sie das Dauersitzen im Büro spielerisch. Julianne aus Regensburg beispielsweise treibt zwar nicht allzu regelmäßig Sport. "Aber wenn gehe ich zum Trainieren sehr gerne ins Fitnessstudio", so die 42-Jährige. Weitere Bewegungstipps fürs Büro: Laufen Sie beim "aktiven" Telefonieren ein kurzes Stück oder gehen Sie persönlich zu Ihrem Kollegen statt ihm eine E-Mail zu schicken. Empfehlenswert ist auch ein kleiner Spaziergang in der Mittagspause. Und in Ihrer Freizeit? Gestalten Sie diese aktiv! Probieren Sie neue Sportarten aus oder unternehmen Sie Ausflüge! Greifen Sie ruhig öfter auch mal zum Staubsauger ? auch Hausarbeit kann wahrer Sport sein. In diesem Sinne: Geben Sie mal wieder Vollgas!

Nähere Infos zur Studie:
Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat im Juni 2013 im Auftrag der TK für die Studie "Beweg Dich, Deutschland!" eine repräsentative Befragung zum Thema "Bewegung in Alltag, Freizeit und Beruf" durchgeführt. Forsa befragte 1.003 deutschsprachige Personen ab 18 Jahren, 153 davon aus Bayern.












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