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Das Kaufen auf Ratenzahlung ist beliebter denn je. Mit besonders günstigen Finanzierungsangeboten locken Unternehmen ihre Kunden an. „Jetzt haben, später bezahlen“ lautet die Devise. Denn das gewünschte Produkt kann man sofort in den Händen halten – und das ohne ein großes Loch in den Geldbeutel reißen zu müssen. Die Deutschen haben den Vorteil dieser Zahlungsart bereits erkannt. Während in anderen Ländern eher Kreditkarten zum Einsatz kommen, bevorzugen die Deutschen die Ratenzahlung. Schließlich handelt es sich dabei um eine Alternative, die tolle Vorteile mit sich bringt. Die Risiken und Gefahren sollte man aber trotzdem kennen.

Das Bargeld gilt als einziges gesetzliches Zahlungsmittel. Außerdem gibt es die Möglichkeit, mit Buchgeldern und anderen Geldersatzmitteln zu bezahlen. Überweisung, Lastschrift, Kreditkarte und Gutschein sind nur einige davon. Als Voraussetzung gilt aber, dass sich das Zahlungsmittel in Umlauf befinden muss. 

Die Ratenzahlung bildet eine weitere Zahlungsmöglichkeit. Es handelt sich dabei um ein Teilzahlungsgeschäft, bei dem Unternehmer und Käufer vereinbaren, dass die Bezahlung des fälligen Kaufpreises als Teilzahlung erfolgt. Das heißt, die Gesamtsumme wird in mehrere Teilbeiträge aufgeteilt, die der Käufer ableisten muss. Deshalb wird gesetzlich auch nicht von Raten, sondern von Teilzahlungen gesprochen. In den meisten Fällen geschieht die Ratenzahlung regelmäßig bei gleichbleibender Höhe des Teilbetrags. Während diese Art von Zahlung früher nur bei Artikeln höherer Preisklassen angewandt wurde, wird sie mittlerweile auch für günstige Artikel angeboten.

Nach dem eigentlichen Kaufvertragsrecht ist die Gesamtsumme des Kaufpreises sofort fällig. Beim Ratenkauf kommt jedoch ein Kaufvertrag zum Einsatz, bei dem die beiden Parteien festlegen, dass die Zahlung erst später erfolgt. Der Vertrag muss die Nachteile des Kaufs in Raten und die Gegenüberstellung von Barzahlungspreis und Teilzahlungspreis inklusive Zinsen, Bearbeitungsgebühren und sonstigen Kosten beinhalten. Außerdem sind Anzahl und Fälligkeit der einzelnen Raten anzugeben. Laufzeit und Höhe der Raten können zum Teil selbst bestimmt werden. Jedoch hängt die Laufzeit oft von der Nutzungsdauer der Ware ab. Es gilt außerdem ein zweiwöchiges Widerrufsrecht, das dem Käufer ermöglicht während dieser Zeit den Vertrag ohne Angabe von Gründen für nichtig zu erklären. Des Weiteren wird im Vertrag festgelegt, ob sowohl Übergabe als auch Übereignung sofort erfolgen oder der Käufer erst nach Zahlung der letzten Rate als Eigentümer gilt. Meist ist eine Lieferung unter Eigentumsvorbehalt der Fall. Bei Verzug der Ratenzahlung kann der Verkäufer die Ware zurückverlangen oder den gesamten Kaufpreis geltend machen.

Viele große Onlineshops bieten den  Ratenkauf an. Egal, ob es sich bei der Ware um Technik, Mode oder Einrichtungsgegenstände handelt. Eine Übersicht dazu liefert die Website www.ratenkauf.org. Die genauen Konditionen unterscheiden sich von Shop zu Shop. Bei einem Ratenkauf ermöglichen die Unternehmen dem Käufer einen Finanzierungskredit in Höhe der Kaufsumme. Dies erfolgt entweder durch die hauseigene Bank des Shops oder durch ein beauftragtes Kreditunternehmen wie Paypal oder Rateway.

Paypal bietet die Möglichkeit, in teilnehmenden Online-Shops auf Raten zu bezahlen. Der Ablauf ist dabei wie gewohnt: Zuerst wird das Wunschprodukt ausgewählt, dann entscheidet man sich für die Zahlungsart und gibt seine persönlichen Daten an. Anschließend wird die Rate monatlich von Paypal abgebucht, wobei die maximale Ratenzahlung 24 Monate beträgt.

Aufgrund des Finanzierungskredits, den das Unternehmen seinen Kunden bei einem Ratenkauf zur Verfügung stellt, ist die Ratenzahlung für die Verkäufer mit hohen Risiken verbunden. Im schlimmsten Fall erfolgt ein Zahlungsverlust und das Unternehmen muss mit Umsatzeinbußen rechnen. Da deutsche Kunden diese Art von Zahlung aber bevorzugen, bieten viele die Ratenzahlung an. Um sich jedoch abzusichern, wird über die Schufa die Zahlungsfähigkeit des Kunden überprüft. Die Bonitätsprüfung dauert meist nur wenige Minuten und erfolgt automatisch. Meist läuft der Vorgang im Hintergrund ab, sodass der Kunde nichts davon mitbekommt.

Die Schufa unterteilt sich in A-Auskunft und B-Auskunft. Ersteres enthält Informationen über die allgemeine Belastung und ist vor allem bei der Kontoeröffnung und der Kreditvergabe ausschlaggebend. Die B-Auskunft beinhaltet Angaben über allgemeine Vertragstreue und Pünktlichkeit bei Rückzahlungen. Es werden also alle Daten zum Zahlungsverhalten gespeichert. Wer seine Raten nicht pünktlich bezahlt, muss mit Problemen rechnen. Bei negativer Schufa bleiben den Betroffenen bestimmte Zahlungsarten wie der Ratenkauf oft verwehrt. Stattdessen wird die Zahlung per Vorauskasse oder Kreditkarte verlangt. Trotzdem ist es bei einigen Shops möglich, mit negativer Schufa auf Raten zu bezahlen. Dies ist der Fall, wenn das Vertrauen zwischen dem Unternehmen und dem Käufer überwiegt.

Der Ratenkauf bringt schließlich Vor- und Nachteile mit sich. Der wohl größte Vorteil ist, dass die Produkte sofort genutzt werden können. Es bedarf keiner langen Ansparphase, was vor allem hilfreich ist, wenn Dinge plötzlich kaputt gehen oder man Gegenstände dringend benötigt, die man in dem Moment nicht bezahlen kann. Selbstständige können die Zinsen bei Ratenkäufen außerdem steuerlich absetzen. Neben den positiven Aspekten darf jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass ein Ratenkauf die gleichen Gefahren und Risiken birgt wie ein Kredit. Die Zinsen sind oft hoch und es besteht die Gefahr der Überschuldung.

Ein gesichertes und ausreichendes Einkommen und überschaubare Raten sind daher Voraussetzung, damit sich ein Ratenkauf lohnt. Eine Vorausplanung, ob man sich die Artikel wirklich leisten und abbezahlen kann, schützt vor der Schuldenfalle und ist deshalb eine Empfehlung für jeden Ratenkäufer.

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