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Vor wenigen Tagen wurde in der Oberpfalz ein belgischer Transporter von der Polizei gestoppt. Bei der Kontrolle entdeckten die Beamten unter anderem 250 Zierfinken, Weißwedelhirsche und 23 Hundewelpen verschiedener Rassen – verstaut in Kisten ohne Futter und Wasser. Als Reaktion auf diesen Fall von illegalien Tiergeschäften fordert die Tierschutzorganisation „Vier Pfoten“ abermals eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für alle Heimtiere.

Der Fall zeige einmal mehr, dass das unseriöse Geschäft mit Tieren ein internationales Problem sei und nicht in den EU-Mitgliedsstaaten einzeln gelöst werden könne, so die Tierschutzorganisation. Ein europaweit kompatibles System zur Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für alle Heimtiere soll laut Vier Pfoten eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Tiere und Halter gewährleisten.
 
Die jüngsten der beschlagnahmten Welpen sind erst vier Wochen alt und damit viel zu jung, um überhaupt von der Mutter getrennt zu werden. Sie sind nicht geimpft und müssen vorerst in Quarantäne bleiben“, so Daniela Schneider, Kampagnenverantwortliche für Heimtiere bei Vier Pfoten Deutschland.

Wie so viele andere Hundebabys würden auch die vom gestoppten Transport vermutlich aus sogenannten Vermehrerstationen stammen, so Schneider weiter. So etwas würde physische und psychische Schäden bei den kleinen Welpen, die manche nie überwinden können, erklärt die Kampagnenverantwortliche. „Die Käufer ahnen nichts von den Qualen, die die Hunde bereits erleiden mussten. Um dieses System nicht unbewusst zu unterstützen, sollten Interessierte grundsätzlich zuerst im Tierheim nach einem vierbeinigen Freund schauen – hier warten viele Hunde auf ein neues Zuhause“, betont Schneider.

Transparenz und Klarheit durch Kennzeichnung und Registrierung

Seit vielen Jahren fordern Fachleute eine Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Hunde und Katzen von der Politik. So würden endlich Transparenz und Klarheit über Herkunft und Besitz eines Tieres geschaffen. Dieses würde erhebliche Verbesserungen in den Bereichen Tiergesundheit, Tierschutz, Rechtssicherheit und Vollzug, Verbraucherschutz, öffentliche Gesundheit und Wirtschaftlichkeit bewirken, so die Tierschutzorganisation Vier Pfoten.

Fundtiere könnten rascher ihren Besitzern zugeordnet werden und somit binnen kürzester Zeit in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren. Kommunen und Tierheime, die Fundtiere aufnehmen und versorgen, würden dadurch dauerhaft entlastet werden. Zudem könnte durch eine verpflichtende Rückverfolgbarkeit der illegale Welpenhandel erheblich eingedämmt werden, da die zuständigen Behörden die Herkunft der Tiere zurückverfolgen und skrupellose Welpenhändler identifizieren könnten. Im Gegensatz zu vielen anderen EU-Mitgliedstaaten gibt es in Deutschland bis heute keine einheitlich geregelte Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht. Und das, obwohl die Umsetzung mit geringem bürokratischem und finanziellem Aufwand möglich wäre.

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