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Regensburg ist eine Stadt im Freistaat Bayern im Süden Deutschlands, die am ehesten durch ihren beschaulichen mittelalterlichen Stadtkern positiv auffällt. Vermutlich kennt man die Stadt auch durch die imposante Gedenkstätte Walhalla, in der bedeutende Persönlichkeiten aus der deutschen Geschichte geehrt werden, doch Architektur oder Ausflugsziele spielen bei der Verleihung des Europapreises weniger eine Rolle. Im Jahre 1997 wurde Regensburg allerdings mit genau diesem ausgezeichnet. Was waren die Gründe für diese Auszeichnung und wofür steht der Europapreis überhaupt?

Der Europapreis

Mit dem Europapreis wird jene Stadt oder Gemeinde ausgezeichnet, die den europäischen Werten auf herausragende Art und Weise entsprochen hat. Der europäische Gedanke, auch als Europäertum bezeichnet, sieht vor, dass Vielfalt mit Einigkeit kombiniert wird. Politik und Gesellschaft prägen die Kriterien des Gremiums zur Verleihung dieses Preises, der durch den Europarat gestiftet und durch die festliche Verleihung einer Trophäe zelebriert wird. Der Einigungsgedanke der Europäischen Union muss durch die ausgezeichnete Gemeinde hervorgehoben und am Beispiel ihres gesellschaftlichen Handelns in die Welt getragen werden.

Die Verleihung des Europapreises orientiert sich an festgelegten Regeln, die genau bestimmen, welche Zuständigkeiten und Anforderungen bestehen. Es ist festgeschrieben, in welcher Form sich die Gemeinde oder Stadt bewerben muss, in welchem Umfang der Preis verliehen werden kann und welche Organe der europäischen Verwaltung für die Verleihung zuständig sind.

Warum Regensburg mit dem Europapreis ausgezeichnet wurde

Das politische Klima hat sich seit dem Jahre 1955 (in dem die Auszeichnung des Europapreises ins Leben gerufen wurde) naturgemäß stark verändert. Während damals, in den Nachwehen des Zweiten Weltkrieges, ein ganzer Kontinent neu aufgebaut werden musste, kämpfen wir heute massiv gegen die Klimakrise an. Die Begebenheiten veränderten sich, die Ansprüche an Politik und Wirtschaft ebenfalls. Einen genaueren Blick auf die wichtigsten Ereignisse in den Finanzmärkten und der Politik verdeutlicht die Entwicklung Europas selbst. Das Jahr 1997, in dem Regensburg der Europapreis verliehen wurde, blieb einigen besonders durch den Vertrag von Amsterdam in Erinnerung, der den Vertrag über die Europäische Union reformieren sollte. Viele denken bei dieser Jahreszahl auch an das in Großbritannien unterschriebene Karfreitags-Abkommen oder an die rührenden Bilder von Prinzessin Dianas Beisetzung. Doch was hat Regensburg in diesem Jahr derart ausgezeichnet?

Regensburg war schon immer eine europaweit bedeutsame Stadt im Herzen des Kontinents. Nicht nur als Schnittstelle für Bewirtschaftung und Handelswege, sondern auch als geschichtsträchtig für die europäische Demokratie wurde Regensburg nicht umsonst im Jahre 1997 ausgezeichnet. Zusätzlich glich der Reichstag, der in den frühen Jahren 1663 bis 1806 in Regensburg tagte, quasi dem heutigen Europäischen Parlament und ist somit im Hinblick auf den Einigungsgedanken der Europäischen Union historisch bedeutsam.

Ebenso war die Stadt Regensburg immer schon motiviert und bestrebt, internationale Wirtschaftsbeziehungen aufzubauen und gezielt zu fördern. Wer seit dem Mittelalter eine zentrale Funktion für wirtschaftliche sowie auch kulturelle und politische internationale Beziehungen einnimmt und diese Weltoffenheit weiterhin derart treu fortführt, der darf auch mit Stolz von sich behaupten, den europäischen Einigungsgedanken in die Tat umzusetzen. Deshalb wurde in den späten 90er Jahren, im Jahre 1997, Regensburg mit dem Europapreis ausgezeichnet und ist auch heute noch sehr stolz auf diese Ehre.

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