section_topline
Redaktions-Hotline: +49 (0)941 59 56 08-0
section_mobile_logo_top
section_header
section_navigation
section_breadcrumbs
section_component

Mit dem Hotel entsteht ein Ort, an dem Menschen mit und ohne Behinderung als Reisende und Beschäftigte ganz normal zusammen kommen; denn gut 50 Prozent der 30 Arbeitsplätze werden durch Menschen mit Behinderung ausgefüllt werden. Helga Butendeich hat am 02. Januar 2019 ihre Arbeit als Hotelleitung von „Includio“ aufgenommen. Die filter-Redaktion hat sie besucht und ihr Fragen rund um den Job und Includio gestellt.

Als Leiterin eines Hotels trägt man viel Verantwortung und hat ein großes Spektrum an Aufgaben. Welchen Schulabschluss und welches Studium braucht man für diesen Beruf?

Eine Ausbildung im Hotelfach zum Beispiel zur/m Hotelkauffrau/kaufmann ist natürlich erforderlich. Man kann dann entweder eine Weiterbildung zum Hotel-Betriebswirt machen oder studieren. Ich bin den klassischen Weg gegangen und habe Betriebswirtschaft an der Fachhochschule studiert.

Was haben Sie vor Ihrer Zeit bei den Johannitern gemacht? Wo waren Sie tätig?

Ich habe meine Ausbildung zur Hotelfachfrau 1988 begonnen. Das war damals in einem kleinen Familienhotel. Danach habe ich Betriebswirtschaft studiert und danach fing ich dann im Mövenpick-Hotel in Nürnberg als Empfangsleiterin an. Dort war ich schon von Anfang an dabei und habe das Hotel mit eröffnet. 15 Jahre lang bin ich in diesem Hotel gewesen; neben dem Empfang habe ich den

Bereich Hauskeeping geleitet und war dann bis zum Schluss stellvertretende Direktorin. Zu diesem Zeitpunkt habe ich schon zwei Jahre in Regensburg gewohnt und bin täglich nach Nürnberg gependelt – auf Dauer war dies sehr anstrengend. Ich habe mich also umorientiert und im Tagungs- und Wellnesshotel ‚The Monarch Hotel‘ in Bad Gögging angefangen. Zunächst als Business-Development-Manager und dann als Director of Sales and Marketing. Insgesamt war ich acht Jahre dort.

Da bringen Sie ja schon viel Erfahrung mit! Was macht Ihrer Meinung nach den Reiz an einer Tätigkeit in der Hotellerie aus?

Das Schöne an diesem Beruf ist, dass jeden Tag etwas anders passiert. Kein Tag ist wie der andere. Vieles ist nicht planbar. Man hat immer was zu erzählen. Außerdem kommt man mit vielen interessanten Menschen zusammen – und es passieren auch die wunderlichsten Dinge. Das hat mich immer an dem Beruf gereizt und mir immer gefallen. Auch die vielen Möglichkeiten die man innerhalb der Branche hat, sich weiterzuentwickeln – sei es im Marketing, in der Buchhaltung oder im Personalbereich – ist ein wichtiger Aspekt.

Nun ist ein Hotel für Menschen mit Behinderung ja schon etwas Besonderes. Was hat Sie dazu bewegt, sich für ein Inklusionshotel zu bewerben?

Der Reiz des Neuen! Ich glaube fest daran, dass die Arbeit mit Menschen mit Behinderung einem ganz viel Freude geben und sehr befriedigend sein kann. Durch Gespräche mit anderen Hotel-Kollegen von Inklusionshotel, habe ich erfahren, dass die Menschen sehr besonders sind, sehr ehrlich sind, und der Zusammenhalt im Team ein ganz anderer ist. Viel enger, viel familiärer. Dort steht der Mensch im Vordergrund und nicht immer nur die Zahlen.

Includio soll im Herbst 2020 Eröffnung feiern. Was sind Ihre Aufgaben bis dahin?

Zum einen plane ich in enger Abstimmung mit unserem Architekten die Innenausstattung, begleite den Bau und fange an Vorbereitungen zu treffen. Dazu zählen Dinge wie Administration aufbauen, die Erstausstattung kaufen, Mitarbeiter auswählen und einstellen. Mein großes Ziel dieses Jahr lautet außerdem erste Kontakte mit Reiseveranstaltern knüpfen, die Bekanntheit steigern und mit einer Homepage dann auch buchbar zu werden.

Was glauben Sie wird die größte Herausforderung vor der Eröffnung?

Geeignete Mitarbeiter zu finden. Sowohl bei den Menschen mit und ohne eine Behinderung. Der Fachkräftemangel ist überall zu spüren - auch in der Hotelbranche. Es wird eine Herausforderung richtige Mitarbeiter zu finden. Ich habe aber die Hoffnung, dass wir gerade durch die Besonderheit dieses Hotels viele Bewerber ‚anlocken‘ können.

In einem Inklusionshotel geht man als Hotelleiter über seine „gewöhnlichen“ Aufgaben hinaus. Was sind wichtige Eigenschaften als Leiter eines solchen Hotels?

Geduld, Verständnis und auch Moderatoreneigenschaften wenn es im Team einmal nicht ganz rund läuft. Ganz wichtig ist auch die Fähigkeit sich auf andere Menschen einzustellen und sie führen zu können. Mitarbeiter, trotz möglicher Einschränkungen, zu motivieren ihr Bestes zu geben, spielt auch eine wichtige Rolle.

Welche Jobs werden im Hotel gesucht?

Ganz klassisch: Rezeptionist, Zimmermädchen, Servicekräfte, Köche und die dazugehörigen Abteilungsleiter.

Includio wird einen neuen Impuls am Arbeitsmarkt in Regensburg setzen. Kann man sich schon für einen Job im Hotel bewerben?

Sehr gerne; wir sammeln schon Bewerbungen! Die Bewerbungsgespräche und die Auswahl werden aber erst nächstes Jahr stattfinden. Doch wer Interesse hat, darf sich natürlich schon vormerken lassen.

Wie würden Sie Ihre Tätigkeit für „Includio“ in drei Stichworten beschreiben?

Herausfordernd – leidenschaftlich – mit viel Freude.

Eventfilter

section_breadcrumbs
footer
Cookie-Einstellungen
nach oben