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Ballonfahrt über Regensburg - Die Strahlen teilen die Wolken in unzählige kleine Abschnitte und tauchen den Himmel in ein sanftes orangenes Licht. Wir wagten uns bei der Ballonfahrt der Flugschule Bayerwald in 900 Meter Höhe und dieser Mut wurde ausgezahlt. Mit einem gigantischen Blick über Regensburg. So hoch über dem Erdboden ist es vollkommen still. Nur das Rauschen des Dauerbrenners, der die Luft im Inneren unseres Ballons erhitzt, durchbricht ab und zu die himmlische Ruhe. 

Ein Panorama-Blick der Extraklasse. In welche Richtung wir uns auch wenden, der Ausblick reicht bis zu 80 Kilometer. Ballonpilot Schorsch Höcherl deutet auf irgendeinen Punkt am Horizont: „Dort hinten liegt Straubing.“ Er dreht sich einmal um 180 Grad. „Und hier seht ihr die Walhalla.“ Wieder zeigt sein Finger auf einen klitzekleinen Punkt in der Ferne. Und doch. Bei genauem Hinsehen und einer kleinen Portion Fantasie erkennen wir sogar die Stufen, die auf das historische Denkmal in Donaustauf führen. Fast jeder der 18 Passagiere zückt spätestens zu diesem Zeitpunkt seine Kamera und richtet die Linse auf die Walhalla. Und den traumhaften Sonnenuntergang. Und den winzigen Traktor unter uns. 

Sanft gleitet unser Ballon durch die Lüfte, ohne Ruckeln und Wackeln. Dass wir insgesamt mit knapp 3.000 Kilo durch die Luft fliegen, merkt man überraschenderweise überhaupt nicht. Während alle Mitfahrer rund 1.400 Kilo wiegen, bringt unser Korb satte 1.000, der Ballon rund 500 Kilo auf die Waage. Trotzdem bewegen wir uns ruhig voran. Kaum ein Windhauch ist zu spüren und trotzdem: Mit 30 Kilometer pro Stunde „rasen“ wir über die Wiesen, Wälder, Häuser und Straßen. „Normalerweise halten wir die Geschwindigkeit zwischen 10 und 15 km/h, doch die Wetterbedingungen treiben uns heute voran“, weiß Schorsch. Spaß macht es ihm jedes Mal aufs Neue. „In den letzten 30 Jahren hat sich die Thermik stark verändert. Früher konnten wir viel öfters mit dem Ballon abheben als heute.“ Dann herrscht wieder Stille in unserem Korb. Jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach, keiner der Passagiere redet ein Wort. Ein magischer Moment. Faszinierend und berührend zugleich. Jeder genießt diese Fahrt, jeder für sich und doch alle gemeinsam. 

Mit dieser Ruhe hat vor ein paar Minuten beim Start wohl noch niemand gerechnet. Alle packten tatkräftig mit an. Zuerst muss der Ballon ausgepackt und entrollt werden, dann blasen zwei Ventilatoren Luft in die riesige Hülle, die anfangs noch platt am Boden liegt. Doch innerhalb einer halben Stunde nimmt der Ballon Form an, wird immer größer und bäumt sich zu seiner vollen Statur auf. Mit einem Seil halten fünf Männer den Ballon am Boden und brauchen dafür ihre gesamte Muskelkraft. „Das war richtig anstrengend. Der Ballon entwickelt eine unglaubliche Kraft, wenn die Luft ihn aufbläht.“ 

Dann ist es so weit: „Jetzt“, schreit Schorsch. Auf sein Kommando klettern wir alle schnell in den Korb, befolgen genau die Anweisung, die er uns zuvor detailliert eingeschärft hat. Wir ducken uns und warten, bis der Ballon den Wind bekämpft und sich samt Korb endlich senkrecht aufrichten kann. Schorsch reguliert alles über den Dauerbrenner. Mit Erfolg. Nach einigen gefühlt langen Minuten dürfen wir uns endlich aufrichten und sind erstaunt: Wir befinden uns schon circa 200 Meter über dem Boden. „Das war ein wilder Start“, lacht Schorsch. „Der Wind hätte uns heute fast einen Strich durch die Rechnung gemacht. Normalerweise läuft der Abflug gemütlicher ab.“ 

Vom anfänglichen Stress spürt man jetzt nichts mehr. Nach 40 Kilometern endet unsere Reise irgendwo auf einem Feld bei Wöhrd an der Donau. Weiter geht es nicht, Naturschutzgebiet. Das Ziel einer Ballonfahrt entwickelt sich immer spontan, wohin der Wind einen zieht. Immer der Nase nach. Der Sonne entgegen. Mit den Wolken auf Augenhöhe.  

Beim Flugzentrum Bayerwald kann man beispielsweise schon ab 195€ pro Person einen Rundflug über das Regensburger land antreten. Kinder können ab 12 Jahren und einer Größe von 1,30m mitfliegen – melden Sie sich einfach unter 09481 / 959525.

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