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Suzuki und Gelände, das gehört schon ewig zusammen. Die Japaner melden sich mit dem Vitara im SUV-Segment zurück, und das zu einem erstaunlichen Preis. Unser Testfahrer Nick Lengfellner hat den flotten Wagen auf großem Fuße unter die Lupe genommen und ist nicht wenig begeistert.


Doch fangen wir von vorne an. Die Wiesen werden saftig grün, die Zeit für Outdooraktivitäten ist da. Laut dem Marketingchef von Suzuki soll der Vitara besonders Paare begeistern, die mangels Kindern umso mehr Freizeit haben. Doch schon der erste Eindruck zeigt: da ist mehr drin, denn es passt mehr rein. Un-ser Testfahrzeug steht wuchtig aber elegant am Hof von Autohaus Bieber in Sarching. 2,5 Meter Radabstand (nahe am Urvitara 1991) zwischen den Achsen lassen auch Fondpassa-giere bequem sitzen. Auch der Kofferraum mit seinen 375 Litern (maximal 1.120 Liter) vermag genug für Spaß, Spiel und Alltag aufzunehmen. Darunter, im Souterrain quasi, gibt es noch ein flaches Extrafach.
Gemütlich fahren wir über die Land-straße. Die hohe Sitzposition, ein an-genehmer Geräuschpegel und sehr bequeme Sitze lassen die Hektik des Alltags umgehend abfallen und man fühlt sich ein bisschen wie im Urlaub auf Expedition ins Unbekannte. Trotz der Fahrzeughöhe wankt der Vitara kaum, wenn die Gangart sportlicher wird. Bei 130 km/h auf der Auto-bahn messen wir einen Verbrauch von 6.4 Liter - für ein SUV ein sehr guter Wert und damit langstrecken- tauglich. Hierbei hilft ein klassisch aufgebauter 1.6 Liter Saug-Benzin-motor mit variabler Ventilsteuerung. Mit 120 PS ist das 1.160 Kilogramm leichte Fahrzeug absolut ausreichend motorisiert (das reine 2WD Model ist nochmal 85 Kilogramm leichter). Wer einen Diesel bevorzugt, erhält ebenfalls 120 PS, aber mit fast doppelt so viel Drehmoment: 320NM. Von einem SUV erwarten wir uns jedoch natürlich mehr und so geht es ab auf die Feldwege. 185mm Bodenfreiheit lassen uns die zahmen Herausforderungen des Umlandes locker meistern. Doch auch hier überrascht Suzuki mit einem intelligenten Allradsystem. Bei normalem Straßenbetrieb werden nur zwei Räder angetrieben. Das spart natürlich Reibung und verhilft zu dem geringen Verbrauch. Im Gelände werden dann bei Bedarf vier Räder mit Kraft versorgt. Dreht eines dabei durch, so wird es vom Bremssystem kontrolliert entschleunigt, bis sich das andere Rad der Achse genauso schnell dreht. Das erübrigt ein Sperrdifferential bzw. schafft sogar noch mehr Kraft am Rad mit Grip. Dazu gibt es noch verschiedene Fahrprogramme (wählbar je nach Untergrund), die über einen Drehschalter in der Mittel-konsole gewählt werden. Aufgabe „Geländegängikeit“ mit Bravour gelöst, ebenso den Crashtest Euro NCAP: fünf Sterne!
Im Innenraum erwartet uns ein aufgeräumtes und übersichtliches Cockpit. Ein großes Display versorgt uns mit Bildern der Rückfahrkamera, Navigation oder Multimedia. Zwischen Tacho und Drehzahlmesser zeigt uns ein kleiner Bordcomputer die sonstigen Daten zu Verbrauch, Reichweite und Kilometern an. Im Retrostyle zeigt sich dessen Bedienung: ein langer Stab (prinzipiell wie beim Kilometerzähler früher) ragt aus dem Schutzglas der Instrumente, links oder rechts gedreht schaltet man sich durchs Menü. Unüblich, eigen, aber sehr sympathisch. Überhaupt ist die Menüführung beider Displays einfach und selbsterklärend, eine Bedienungsanleitung braucht es einfach nicht. Sehr modern ist auch der radarbasierte Abstandstempomat mit Notbremsfunktion sowie das Multimediasystem, das sich mit Android- Smartphones per Mirrorlink verbinden lässt, um manche Apps direkt auf dem Fahrzeug-Bildschirm widerzuspiegeln. Die akkurate Schaltbox, sowie eine gut dosierbare Kupplung (endlich mal wieder Kupplung) erfreut den Fahrer ebenso wie das straffe Fahrwerk. Präzises Einlenken ist garantiert. Wer vorwiegend im Gelände unterwegs ist, wird wahrscheinlich die angebote-ne Automatik bevorzugen. Der Innenraum ist pflegeleicht aufgebaut und so wundert es nicht, dass Jäger und Förster so oft in Suzukis unterwegs sind. Suzuki wertschätzt diese Gruppe auch besonders und gewährt Berufen um Wald und Landwirtschaft über die Verbände 15 Prozent auf den Kaufpreis.

Apropos Kaufpreis - es geht schon bei 17.990 Euro los. Dafür erhält man, wie wir finden, wirklich viel Auto mit langlebiger und robuster Technik.

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