Wer sagt, dass Fashion immer Beige, Weiß, Gold oder in der Pantone Color Mocha Mousse sein muss? Wer sagt, dass alles perfekt aufeinander abgestimmt werden muss? Wer sagt uns überhaupt, was wir tragen sollten?
Inspiriert von unserem Fashion-Portrait mit den beiden Influencern Josef Mulzer und Martina Fehrenbach zeigen wir uns in dieser Ausgabe wild, bunt und vor allem mutig. Wir tragen, was uns gefällt, verlassen bewusst unsere Comfortzone – und genießen es sogar, aufzufallen. Styling-Ideen und Fashion-Shots sollen inspirieren, am Ende aber zählt, dass jeder trägt, was er oder sie richtig feiert und sich bisher nie zu tragen getraut hätte: Challenge accepted?
Knalliger Streetstyle
Für einen lässigen Streetstyle darf es knallig werden. Ein Neon-Hoodie oder ein oversized Sweater mit auffälligem Print – ja, Animal Print bleibt en vogue – kombinieren wir mit einer lockeren Cargo- oder Jogginghose in einer Kontrastfarbe. Dazu Chunky Sneaker oder Plateauschuhe und bunte Socken. Als Accessoire funktionieren bunte Caps und Layered Chains. Mehr ist schließlich mehr.
Wir lieben unser farbenfrohes Outfit für den Alltag. © unsplash / davide ligabue
Astronauten-Look
Wenn Glitzer auf Metallic trifft, fühlen wir uns sofort wie ein Astronaut im Fashion-Universum oder wie Lady Gaga in ihrem „Stupid Love“-Video. Sie zeigt uns, dass Metallic nicht immer Silber sein muss und wählt einen Lilaton, der den Look auf ein neues Level hebt. Echte Fashion-Abenteurerinnen mixen Metallic mit Glitzer. Wie? Einfach eine Metallic-Bluse mit einer schimmernden Leder-Leggings stylen. Funkelnde Glitzer-Boots und -Crossbody-Bag, ein metallisches Haarband dazu – und fertig ist ein edgy Astronauten-Look.
Layering-Legend
Wer den Sommer noch nicht gehen lassen will, wählt ein neonpinkes Langarmshirt unter einem knallgrünen Cropped-Top. Dazu eine längere oversized Jacke in leuchtendem Orange oder Lila. Ein asymmetrischer Rock, etwa vorne kurz und hinten lang, in knalligem Gelb oder Türkis, darunter eine farbige Leggings. Große Creolen, auffällige Haarclips und ein Mini-Rucksack in Kontrastfarben setzen den letzten Akzent. Das ruft doch echte 90s-Vibes hervor und versetzt uns direkt ins Musikvideo zum Kult-Hit „Barbie Girl“ von Aqua.
Cozy Gilmore Girls-Style
Wenn wir uns am Ende des Sommers langsam wieder nach gemütlichen Herbst-Vibes sehnen, keine Sorge: crazy & colorful kann auch cozy sein. Farbenfroh wie der Herbst selbst mixen wir die schönsten Autumn-Colors – und bringen so die gemütliche, bunte Atmosphäre aus Stars Hollow, dem charmanten Städtchen aus „Gilmore Girls“, zu uns nach Hause.
Dafür kuscheln wir uns einfach in einen knalligen Strickpullover – in Orange, Pink oder Rot. Auch ein auffälliges Karo-Muster kann super funktionieren. Untenrum entscheiden wir uns für eine Wide-Leg-Cordhose in Lila oder Senfgelb. Darüber werfen wir einen übergroßen Blazer oder Mantel in Tweed – gerne mit buntem Innenfutter oder farbigen Nähten. Und die Schuhe? Chunky Loafer in Metallic oder Stiefel in Rot. Eine farbige Mütze auf den Kopf – und fertig ist ein cozy Look, mit dem wir gedanklich schon zu Luke’s Diner spazieren.
Aber wo beginnen?
Wer sich bisher nicht getraut hat, für den gibt‘s jetzt eine kleine Anleitung, worauf man achten sollte, um crazy, aber doch fashionable rüberzukommen.
Mut ist die wichtigste Zutat. Ein crazy Outfit lebt nämlich geradezu von Überraschung und Selbstbewusstsein. Farben, Muster und Texturen dürfen sich kreuzen, ohne sich gegenseitig zu übertönen. Layering ist der Schlüssel: Unterschiedliche Längen, Materialien und Silhouetten übereinander schaffen Tiefe und Dynamik. Accessoires sind keine Beilage, sondern Protagonisten: Deshalb können Sonnenbrille, Hut oder Ohrringe ruhig im XXL-Format oder in einer ausgeflippten Form gewählt werden. Wichtig bleibt trotzdem: Balance wahren, damit der Look nicht willkürlich wirkt. Es geht nicht um ein einzelnes Statement-Piece – mehrere auffällige Teile können nebeneinander existieren, solange sie sich gegenseitig ergänzen und gemeinsam ein mutiges, crazy Ganzes ergeben. Crazy heißt nicht chaotisch, sondern gewagt und selbstbewusst.
Einfach Farbe bekennen und seinen Stil ausleben! © unsplash / brian lawson
Was, wenn die Leute schauen?
Wer sich nun schon in den craziesten Outfits durch die City oder das Dorf ziehen sieht, aber noch etwas Hemmungen hat, dem nehmen wir die Angst:
Kann ich zu viele Farben kombinieren? Je bunter, desto besser.
Zu viel Muster? Gibt es nicht.
Zu viel Schmuck? Gibt es sowieso nicht.
Zu viel Glitzer? Ich versteh‘ die Frage nicht.
Aber was, wenn die Leute blöd gucken? Alles richtig gemacht!
Einfach mal was trauen.
Beim nächsten Mal, wenn wir vor dem Kleiderschrank oder im Laden stehen und uns zum tausendsten Mal überlegen, ob wir zum bunten Hut oder der Leo-Print-Jacke greifen sollten: nicht lange überlegen, einfach anziehen! Farbe, Muster, Glitzer oder Destroyed Look – alles erlaubt. Das Gefühl von Freiheit und Individualität wird uns dafür belohnen.
Ein Fashion-Report von Marina Triebswetter I filterMagazin
