Steckbrief
Was mir im Leben besonders Spaß macht: Verreisen, Zeit mit Freunden und Familie
Was ich gar nicht mag: Unehrlichkeit und Unzufriedenheit
Mein Stil-Vorbild: Black Lively
Mein Lieblingskleidungsstück: schwarze Sportleggings
Mode ist für mich: eine Form, sich in verschiedenen Facetten zu zeigen
Mein Markenzeichen: Sommersprossen
Meine Zukunftspläne: ganz spießig - Haus und Kinder
Model-Interview
Das Face and Fashion-Shooting war nicht deine erste professionelle Model-Erfahrung. Wo warst du schon zu sehen?
Ich habe mit 17, 18 Jahren schon mal für Trachtenmode ein paar Shootings gehabt, auch für Fotografen, die ihr Portfolio erweitern wollten. Und ich hatte auch schon Pärchen- und Hochzeitsshootings mit meinem Mann zusammen.
Könntest du dir vorstellen, deinen Job als Lehrerin irgendwann mal an den Nagel zu hängen und hauptberuflich zu modeln, wenn du die Chance hättest?
Das Lustige ist, ich sag schon ungefähr seit drei, vier Jahren, wenn ich wieder ein Shooting hatte: So, jetzt hör ich auf. Aber jetzt hat es wieder so viel Spaß gemacht. Ich schließe es nicht aus für die Zukunft, aber mein Hauptberuf ist mir da doch wichtiger.
Also keine Bewerbung bei Germanys Next Topmodel?
Um Gottes Willen, auf keinen Fall (lacht). Überhaupt nicht. Da wäre mir der Druck viel zu krass. Dann lieber alles ganz locker, entspannt und mit Spaß.
Was haben Mode und Styling für einen Stellenwert in deinem Leben?
Ich wollte mich schon immer schön herrichten und je nach Situation schick anziehen, verfolge auch heute die neuesten Trends, ich war aber nie das extreme Mode-Püppchen. Wobei das viele über mich denken, wenn sie mich sehen und noch nicht kennen. Auch die Lehrer-Kollegen haben mich am Anfang ganz falsch eingeschätzt, weil ich mich eben auch für die Schule schminke und mich gut anziehe. Und da bekommst du voll oft direkt einen Stempel aufgedrückt, nach dem Motto: Vielleicht kann die gar nichts. Aber das hat sich zum Glück sehr schnell relativiert, als sie mich dann kennengelernt haben.
Wie reagieren deine Schüler auf dein Styling?
Die Reaktionen sind sehr positiv. Ich bin ja jetzt seit drei Jahren fertig mit dem Referendariat und unterrichte aktuell eine Integrationsklasse. Ohne jetzt ein Klischee zu bedienen, aber an der Mittelschule ist es schon so, dass manche nicht so viel Wert auf Klamotten legen, aber die Mädels orientieren sich da schon und fragen mich, wo ist das Teil her, weil ihnen das gefällt. Ich achte auch darauf, dass ich in der Schule keine teure Markenkleidung trage, weil man das den Kindern nicht so unter die Nase reiben sollte, die ja häufig aus sozial schwachen Verhältnissen kommen.
Wie würdest du deine Arbeit als Lehrerin einer pubertierenden Integrationsklasse generell beschreiben? Ich stelle mir das sehr herausfordernd vor…
Ja, es ist tatsächlich nicht einfach. Ich werde ganz oft gefragt, ob ich da respektiert werde als Frau. Viele haben da ein bestimmtes Bild im Kopf. Ich habe zwar viele Kinder, die aus arabischen Ländern kommen, aber das spielt tatsächlich keine Rolle, im Gegenteil. Ich bin ihre erste deutsche Kontaktperson und bisher war es noch nie der Fall, dass ich das Gefühl hatte, nicht respektiert zu werden. Die Schüler sind wissbegierig, wollen sich integrieren und dass ich einen guten Eindruck von ihnen habe. Ich bin auch wirklich gerne in der Integrationsklasse tätig, weil kulturelle Bildung sehr abwechslungsreich ist. Gerade lernen wir zum Beispiel deutsche Verkehrsschilder und was sie bedeuten, das ist eine sehr coole Arbeit.
Wie funktioniert das mit der Verständigung? Du sprichst ja die Muttersprache deiner Schüler nicht.
Ja richtig, ich kann kein arabisch oder ukrainisch. Man fängt eben mit den Basics an, dass die Schüler in die deutsche Sprache reinkommen und baut das themenbezogen auf, je nachdem, was sie im Alltag brauchen. Ich arbeite auch ganz viel mit Bildern oder rede mit Händen und Füßen und das funktioniert erstaunlicherweise sehr gut.
Wir werfen einen Blick in die Zukunft: Wo siehst du dich selbst in 10 Jahren? Was sind deine Träume?
Ich möchte die nächsten Jahre gerne noch reisen und was von der Welt sehen. Langfristig träume ich ganz konservativ (lacht) von Haus und Familie, alle sind gesund und glücklich. Das ist mein Ziel in den nächsten 10 Jahren.
Warum solltest du die nächste FACE AND FASHION Queen werden? Tatsächlich war ich noch nie eine Queen oder eine Prinzessin aber wer träumt davon nicht? Und zu einem Doktor Titel hab ich’s bisher nicht geschafft also würde sich doch ein Titel als Face and Fashion Queen Mega anhören ! Würde sich in meiner Vita schon gut machen denke ich und eine Krone steht mir auch hervorragend. Gibt zwar kein Beweisfotos aber vertraut mir (lacht). Also her mit dem Titel!
Wir wünschen dir alle Liebe auf deinem Weg und sehen uns wieder beim großen FACE AND FASHION Finale im nächsten Jahr. Danke für das schöne Gespräch.
Jennifer Schaller / filterVerlag