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Die medizinische Versorgung ist aktuell wichtiger denn je. Im Fokus steht die Verdopplung der Zahl der Intensivbetten, finanziert auf Basis des neuen Krankenhaus-Entlastungsgesetzes. Aus dem Asklepios-Klinikum in Bad Abbach kommt hierzu viel Kritik.

„Wir tun alles, um zu helfen. Dieses Gesetz aber ist – trotz Nachbesserungen am Wochenende – ein Todesurteil für die deutschen Krankenhäuser“, so Franz Hafner, Geschäftsführer des Asklepios-Klinikums in Bad Abbach bei Regensburg. Während die Bundesregierung aktuell Milliardensummen für unterschiedlichste Corona-Schutzschirme bereitstellt, würden sich die deutschen Krankenhäuser in ihrem Kampf gegen Corona weitgehend alleingelassen, heißt es in einer Pressemittelung des Klinikums in Bad Abbach.

Hafner verweist dabei als Beispiel auf die vom Bund geforderte Schaffung zusätzlicher Intensivbetten: „Wir rüsten uns aktuell im Katastrophenzustand mit aller Kraft für die Behandlung von COVID-Patienten, haben seit Tagen keine reguläre Versorgung mehr, sondern räumen Betten und optimieren alle Kapazitäten zur Schaffung neuer Intensiv- und Beatmungsplätze.“

Das aus seiner Sicht daraus resultierende, die Klinik-Existenz bedrohende Problem: Der Gesundheitsminister habe zwar zusätzlich 7,8 Milliarden für die Unterstützung deutscher Kliniken angekündigt, die Schaffung neuer Intensiv-Behandlungsplätze werden tatsächlich jedoch auch nach Aufstockung der Beträge mit nur 50.000 Euro pro Bett bezuschusst. Die Kosten für jeden neuen Therapieplatz betragen nach Berechnungen der Deutschen Krankenhausgesellschaft aber 85.000 Euro. 

Kein Cent für 268 bereitgestellte Betten

Auch die bereitgestellten Pauschalbeträge für die freigehaltenen Betten deckten nur einen Teil der wirklichen Belastungen für die Kliniken. Die Finanzierung der teuren Schutzausrüstung für die Mitarbeiter sei nicht geregelt, so Hafner. Selbst der avisierte und dringend notwendige Bürokratie-Abbau, um Ärzten und Pflegern Zeit für die Betreuung der Kranken zu schaffen, sei bisher nicht erkennbar.

So sei für die Schaffung jedes einzelnen Intensivbettes die Genehmigung des jeweiligen Bundeslandes erforderlich. „Ein bürokratisches Verfahren, das nur Zeit kostet, die wir in Deutschland nicht mehr haben! Jeder Tag, den wir vergeuden, um Intensivkapazitäten aufzubauen, kann später Menschenleben kosten“, kritisiert Professor Dr. Joachim Grifka, Direktor der Orthopädischen Universitätsklinik Regensburg in Bad Abbach.

Kai Hankeln, Vorstandsvorsitzender der Asklepios-Kliniken, prognostiziert vor diesem Hintergrund eine dramatische Entwicklung: „Mit dem aktuellen Gesetzentwurf sind Kurzarbeit, Massenentlassungen und Insolvenzen in vielen Krankenhäusern unabwendbar.“

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